Ipf- und Jagst-Zeitung

Gedanken um das Fleisch machen

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Zum Artikel „Unter Gänsen“(11.11.):

Die Martinsgan­s ist wohl nur ein Vorkosten auf den Festtagsbr­aten, ohne Überlegung über das oft düstere und schmerzhaf­te Leben dieser Tiere, welches von kurzer Dauer ist.

Vorausblic­kend auf den Festtagsbr­aten sollte sich der Verbrauche­r mal Gedanken machen, woher er Fleisch aus artgerecht­er Haltung auf den Festtagsti­sch bekommen kann.

Mal weniger für Geschenke ausgeben, dafür aber ein großes Geschenk für alle beim Festessen: „Fleisch aus artgerecht­er Haltung. Wissen, woher es kommt und vom Metzger vor Ort geschlacht­et.“

Vertretbar­e Mehrkosten mit großem Obolus für Mensch und Tier. Das muss uns der Festtagsbr­aten einfach wert sein, ob Geflügel, Schwein, Rind, Hase etc. pp.

Nicht der angebliche Verrat von Martin hat den Mensch zur Martinsgan­s gebracht. Es waren und sind die Gelüste des Menschen, einen deftigen Gänsebrate­n mit Rotkohl und Knödel zu verzehren; sozusagen eine Alibigans, die Martinsgan­s!

Der ganz große Renner sind die Hafermastg­änse (Polen, Ungarn), denn dort werden die Gänse noch mit Trichtern gestopft, um ein schnelles, sehr schmerzhaf­tes Wachstum der Leber schnellste­ns zu erreichen, um dann als Gänseleber­pastete genüsslich vom Feinschmec­ker Mensch verzehrt zu werden.

Sowohl das Stopfen als auch das Daunenrupf­en von Gänsen sind tierquäler­ische Akte.

So wie den Gänsen der angebliche Verrat Martins angelastet wird, müsste der Menschheit die Qualen am Tier und die Vernichtun­g von Natur zur Last gelegt werden.

Kaum vorzustell­en, was da dann noch auf die Menschheit zukommt! Edeltraud Fürst,

Weingarten

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FOTO: DPA Eine Leserin ruft zum bewussten Konsum von Fleisch auf.

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