Die Neulermer wollen eine beheizbare Halle
Gemeinderat berät über die Zukunft der Schlierbachhalle und den Bau einer neuen Halle – Kaltsporthalle ist vom Tisch
- Der Bau einer neuen Sporthalle würde über drei Millionen Euro kosten. Das geht aus den Planungen von Architekt Mathis Tröster hervor. Usprünglich war geplant gewesen, eine Kaltsporthalle zu bauen. „Wir müssen der Wahrheit ins Auge schauen“, eröffnete Bürgermeister Manfred Fischer daher die Diskussion im Gemeinderat über den Bau einer neuen Zwei-FeldSporthalle gleich neben der alten Schlierbachhalle.
Zum einen ging es Fischer um die zwischenzeitlich gestiegenen Baukosten, die das Projekt verteuern werden. Zum anderen aber auch um eine gänzlich neue Ausrichtung in Sachen Sportstättenförderung. Seit 2015 wird in Neuler über das neue Sporthallenkonzept diskutiert. War anfänglich noch die Sanierung der Schlierbachhalle und der Bau einer Kaltsporthalle in den Überlegungen, ist die Situation heute eine vollkommen andere. Nach Besichtigungsfahrten, einer Klausurtagung und Gesprächen mit den Vereinen sowie den Bürgerinnen und Bürgern kam man zu dem Ergebnis, dass eine Trennung von Sport und Kultur erforderlich ist. „Das Ergebnis war, dass alle Beteiligten eine vollwertige, beheizbare Sporthalle wollen, weil eine Kaltsporthalle die Nutzung auf wenige Sportarten einschränken würde“, sagte Fischer. Nach einer sorgfältigen Standortsuche sei der Festplatz neben der Schlierbachhalle und der Brühlschule als Baugrundstück festgelegt worden. Im November vergangenen Jahres habe Architekt Mathis Tröster dem Gemeinderat das Plankonzept für eine ZweiFeld-Sporthalle vorgestellt, die Zustimmung im Gemeinderat fand. Die Baukosten hätten damals bei knapp über 3,1 Millionen Euro gelegen.
Land gibt keinen Zuschuss
Das Plankonzept und der Antrag auf Bezuschussung durch das Land seien jedoch vom Regierungspräsidium (RP) Stuttgart abgelehnt worden. Grund für die Ablehnung sei die nach Meinung des RP bestehende Überversorgung an Sportflächen, sollte eine neue Halle gebaut und die Mehrzwecknutzung der alten Schlierbachhalle beibehalten werden. Neuler sei vom RP aufgefordert worden, ein Gutachten zu erstellen, in dem die Notwendigkeit der vielen Sportflächen nachgewiesen wird. Dies sei Neuler gelungen. Allerdings sei der Zug für mögliche Zuschüsse im laufenden Jahr da bereits abgefahren gewesen, erläuterte Fischer. Deshalb sei auch der Antrag auf Bezuschussung aus dem Ausgleichsstock abgelehnt worden.
„Anträge bewilligt – aber kein Geld. Eine schlechte Ausgangssituation“, sagte Fischer. Die Hoffnung 2018 zum Zuge zu kommen, sei wiederum sehr hoch. Die „Ehrenrunde“hätten der Gemeinderat und die Verwaltung dafür genutzt, nochmals über das Konzept zu schauen und in einzelnen Punkten nachzubessern. Jetzt koste die Halle 3,25 Millionen Euro und böte nach Meinung von Architekt Tröster ein fantastisches Preis-Leistungs-Verhältnis zu vergleichbaren Hallen dieser Größenordnung. Tröster sprach in diesem Zusammenhang von einer Low-Budget-Halle mit allem Komfort. Dem schloss sich auch der beratende Architekt Siegfried Leidenberger an.
Die Vorstellung des überarbeiteten Plankonzepts überzeugte den Gemeinderat, der die Verwaltung damit beauftragte, einen erneuten Zuschussantrag einzureichen.
Außerdem beauftragte der Gemeindert die Verwaltung, die Tiefund Straßenbauarbeiten im Bereich der Hardtstraße zwischen der Sulzdorfer Straße und der Blumenstraße auszuschreiben. Kosten wird die Straßensanierung über 400 000 Euro.