Drabek erwartet „ganz enge Geschichte“
Bezirksliga-Topspiel zwischen Spitzenreiter Waldhausen und Verfolger Ellwangen steht an
- Der letzte Hinrundenspieltag beschert der Fußball-Bezirksliga am Samstag (14.30 Uhr) ein echtes Kracherspiel. Im Spitzenduell empfängt Klassenprimus SV Waldhausen seinen direkten Konkurrenten im Aufstiegsrennen. Der zweitplatzierte FC Ellwangen ist das Überraschungsteam der Saison und könnte dem SVW möglicherweise die erste Niederlage zufügen.
Die Gäste betonen im Vorfeld der Partie die Rollenverteilung. Zumindest auf dem Papier sei der Vorjahresdritte Waldhausen (1./34 Punkte) gegen den starken Neuling (2./30) der Favorit, wie Benedikt Neugebauer meint. Der FCE-Spielleiter freut sich hingegen darüber, dass „wir unser Ziel den Klassenerhalt, schon in der Hinrunde nahezu perfekt machen konnten.“Sein Team gehe daher mit positivem Druck an die bislang wohl härteste Aufgabe heran, so Neugebauer: „Wir können vollkommen befreit aufspielen, wollen das Topspiel aber natürlich trotzdem für uns entscheiden. Wenn uns das gelingt, nehmen wir das natürlich gerne mit.“Einen Wermutstropfen gibt es allerdings doch. Denn mit Benjamin Hieber wird der beste FCE-Torjäger (sechs Saisontreffer) verletzungsbedingt ausfallen.
Auch sein Gegenüber Harald Drabek kann nach bereits 18 Pflichtspielen ohne eine einzige Niederlage ein absolut positives Zwischenfazit ziehen. „Wir haben unser Soll erreicht, eine sehr gute Vorrunde gespielt und sind insbesondere auch im Pokal noch dabei“, freut sich der SVW-Abteilungsleiter. Aus dem Bezirkspokal-Achtelfinale datiert auch das letzte Aufeinandertreffen der beiden Spitzenteams: Anfang Oktober konnte Waldhausen den FCE in einer hochklassigen Partie hauchdünn mit 3:2 bezwingen. Auch daher weiß Drabek um die enorme Qualität des Konkurrenten: „Wir sind uns alle darüber im Klaren, dass es verdammt schwer wird, dieses Heimspiel zu gewinnen. Es wird eine wieder eine sehr enge Geschichte.“Dem gegnerischen Coach Ilija Dragicevic zollt der Abteilungsleiter höchsten Respekt: „Ilija hat aus sehr guten Einzelspielern ein starkes Kollektiv geformt. Der aktuelle Erfolg gibt ihm absolut Recht für seine hervorragende Arbeit.“Folgerichtig stellt sich natürlich die Frage, wohin die Erfolgswelle den FCE noch tragen kann. „Ich denke, wenn alles gut läuft und wir verletzungsfrei bleiben, wird es möglich sein, die bisherigen Leistungen zu bestätigen. In jedem Fall wollen wir nun solange wie möglich oben dabei bleiben.“Aufstiegsträume dementiert der Spielleiter jedoch konsequent: „Die Landesliga ist sicher nicht unser Ziel.“
Überraschungsteam Lauchheim
Im Schatten des Spitzenduos hat sich mit Lauchheim (3./27) derweil ein weiteres Überraschungsteam in Stellung gebracht. Im Gastspiel in Schnaitheim (7./21) könnten die Grün-Weißen ihre beeindruckende Siegesserie auf acht Spiele ausweiten. Nattheim (4./25) hingegen ist bei Kirchheim/Trochtelfingen (9./19) gefordert. Unterkochen (10./18) könnte sich zeitgleich weiter an das obere Tabellenmittelfeld heranpirschen, müsste dazu jedoch die unerwartet starken Sportfreunde Lorch (6./21) bezwingen. Im Tabellenkeller hofft wiederum der SV Ebnat (12./12) im Heimauftritt gegen den TV Neuler (11./17) auf einen Befreiungsschlag nach vier sieglosen Partien. Dem SV Neresheim (15./8) steht gegen den wiedererstarkten Aufstiegsaspiranten Sontheim/Brenz (5./24) eine denkbar undankbare Aufgabe im Abstiegskampf bevor.
Der TSV Heubach (14./9) könnte währenddessen seinen Aufwärtstrend gegen den VfL Gerstetten (8./ 19) weiter fortsetzen. Düster sieht es weiterhin für den SSV Aalen (16./5) aus, der seit dem zweiten Spieltag auf seinen zweiten Saisonsieg wartet. Nach den jüngsten beiden deutlichen Niederlagen hofft der SSV beim Mitaufsteiger VfL Iggingen (13./11) auf ein dringend benötigtes Erfolgserlebnis.