Ipf- und Jagst-Zeitung

Aalenerinn­en freuen sich über blonden Weltrekord

Vier Friseurinn­en des Haarstudio­s Annero nehmen an Wettbewerb teil und heimsen Goldmedail­le ein

- Von Verena Schiegl

- Das gibt es nicht alle Tage. 300 Friseure aus Deutschlan­d, Österreich und der Schweiz, die simultan 300 Models blondieren. An dem haarigen Wettbewerb „Blondstars“des Unternehme­ns Schwarzkop­f am vergangene­n Sonntag in den Kölner Messehalle­n haben auch vier Friseurinn­en des Aalener Haarstudio­s Annero teilgenomm­en und gemeinsam mit ihren Mitstreite­rn einen neuen Guiness-Weltrekord geholt.

Stolz zeigen Margareta Diemer, Maria Piazza, Jessica Mangold und Melina Saige ihre Goldmedail­len, die bei allen seit dem vergangene­n Sonntag einen Ehrenplatz haben. Zum ersten Mal haben sie bei einem solchen Rekordvers­uch mitgemacht. Den skurrilen Wettbewerb hatte das Unternehme­n Schwarzkop­f veranstalt­et. Und unter den Auserwählt­en, die daran teilnehmen durften, war auch das Aalener Haarstudio Annero.

Die Farbe Blond, die Königsdisz­iplin für Friseure, stand beim Wettbewerb in Köln im Mittelpunk­t. Für diesen wurden die Messehalle­n in Köln in einen überdimens­ionalen Friseursal­on umfunktion­iert. Rund 2500 Farbtuben und 3500 Liter Entwickler standen für die 300 Friseure bereit, sagt Annerose Engelmann, die seit 32 Jahren das Haarstudio Annero in Aalen betreibt. Die Aufgabe der Teilnehmer am Rekordvers­uch war es, in vier Stunden ein Model blond zu färben oder wie es die Aalener Fachfrau formuliert, dessen Haare um vier Töne aufzuhelle­n. „In der vorgegeben­en Zeit ist das ein sportliche­s Ziel“, sagt Engelmann. Und sie muss es wissen. Die umtriebige und quirlige Geschäftsf­rau und Chefin des Friseurges­chäfts am Spitzenhau­splatz steht auch heute nahezu täglich selbst in ihrem Salon und macht ihren Kunden persönlich die Haare. Denn Friseurin zu sein, sei für sie kein Beruf, sondern eine Berufung. Mit ihren vier Mitarbeite­rinnern hat sie beim Wettbewerb in Köln mitgezitte­rt. Denn der Zeitdruck für diese sei enorm gewesen.V or allem, weil nicht für alle 300 Models ein Waschbecke­n zur Verfügung gestanden habe und die Schlangen davor deshalb riesig gewesen seien, erzählt Margareta Diemer. Unter den strengen Blicken von Deutschlan­ds einziger Guinness- World-Record -Richterin, Lena Kuhlmann, die darüber wachte, dass die Regeln eingehalte­n werden, machten sich die vier Aalenerinn­en an die Arbeit und schafften es allesamt, vor dem Gongschlag fertig zu sein. Anschließe­nd hieß es dann warten. Die Richter verglichen die Vorher- und Nachher-Fotos der Models und fällten schließlic­h ihr Urteil. Bei dieser Vorentsche­idung fiel bereits eine Arbeit heraus, sagt Engelmann.

So manch einem Modell war zum Heulen zumute

Spannend wurde es dann, als die 299 Models, die erfolgreic­h blondiert wurden, über den Laufsteg gingen und einen Zähl-Buzzer drücken durften. Am Ende wurden 296 der 299 Blondinen von den Richtern akzeptiert – darunter die vier Models der Aalener Friseurinn­en. Drei Blondfärbu­ngen gingen daneben, erinnert sich Engelmann, was die betroffene­n Models auch zum Heulen gebracht habe. Bei einem sei die Kopfhaut komplett ruiniert worden, ein anderes habe am Ende des Tages mit blond-gelben Haaren nach Hause gehen müssen. Doch trotz dieser drei Patzer gelang es, den bisherigen Weltrekord für die meisten simultanen Haarfärbun­gen, der bei 250 lag, zu knacken. Teil eines neuen BlondRekor­ds zu sein, erfüllt die Aalenerinn­en mit Stolz. Und sie würden jederzeit wieder bei so einem Wettbewerb mitmachen. „Dann aber unter dem Motto Rot“, sagt Engelmann.

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FOTO: VERENA SCHIEGL Maria Piazza, Jessica Mangold, Margareta Diemer und Melina Saige (von links) vom Haarstudio Annero sind stolz auf ihre Goldmedail­len und darauf, am neuen Guiness-Weltrekord beteiligt gewesen zu sein.

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