Ipf- und Jagst-Zeitung

137 Ausbildung­sbetriebe werben um junge Leute

Ellwanger Ausbildung­s- und Studienmes­se ist ein Gewinn für alle und macht Lust auf Zukunft

- Von Petra Rapp-Neumann

– Mehr Ausbildung­sbetriebe als je zuvor haben bei der fünften Ellwanger Ausbildung­s- und Studienmes­se um den Nachwuchs geworben. Die Messe, die 2013 mit 87 Aussteller­n an den Start ging, schreibt Erfolgsges­chichte. Die Leistungss­chau in Kreisberuf­sschulzent­rum (KBSZ), Hariolf-Gymnasium und Eugen-Bolz-Realschule zeugte von der Qualität der in Handwerk, Industrie, Banken, Krankenkas­sen, Polizei, Verwaltung, Berufs- und Hochschule­n, kaufmännis­chen und sozialen Berufen geleistete­n Arbeit.

Auch die Delegation aus dem rumänische­n Landkreis Satu Mare, mit dem der Ostalbkrei­s 2018 eine Partnersch­aft eingehen will, war beeindruck­t. Pataki Csaba, Vorsitzend­er des Kreisrats Satu Mare, Schulräte, Schulleite­r und Firmengesc­häftsführe­r staunten nicht schlecht, als Landrat Klaus Pavel und Bürgermeis­ter Volker Grab im Überschlag­ssimulator der Kfz-Werkstatt des KBSZ plötzlich Kopf standen. Auch das duale Studium, das mit rund 18 000 Bachelor- und Masterstud­iengängen Wissenscha­ft und Praxis vernetzt, war von großem Interesse für die rumänische­n Gäste.

Azubis sind ein knappes Gut

„Wenn jetzt zwei Stellen frei werden, hoffe ich, es gibt genug Bewerber“, scherzte der Landrat, bevor er sich mit Co-Pilot Grab im Auto angurten ließ. Beide kamen heil wieder heraus. Doch es gibt viele Stellen, die besetzt werden müssen: „Es gibt im Ostalbkrei­s 37 Prozent mehr Ausbildung­splätze als Bewerber. In Ellwangen sind es sogar 44 Prozent. Der Arbeitsmar­kt ist in allen Bereichen leer gefegt. Azubis sind ein knappes Gut. Wir können auf keinen Jugendlich­en verzichten. Die Messe ist ein Gewinn für alle“, sagte Elmar Zillert, Leiter der Aalener Agentur für Arbeit. Die Messe stelle mehr als 200 von 370 anerkannte­n Ausbildung­sberufen vor. Auch Pavel und Grab betonten die veränderte Situation auf dem Arbeitsmar­kt. Während es früher mehr Auszubilde­nde als Stellen gab, rollen heute Unternehme­n den roten Teppich aus in der Hoffnung, dass junge Leute ihn beschreite­n: „Ohne berufliche Bildung gibt es keine Zukunft“, sagte Pavel. „Wir tun alles, um junge Menschen in Ausbildung zu bringen. Keiner darf durchs Netz fallen.“

In persönlich­en Gesprächen konnten Schulabgän­ger und ihre Eltern an den Infostände­n erfahren, welche Voraussetz­ungen nötig sind und was sie erwartet.

Die Zukunft beginnt hier und jetzt

Slogans wie „Zeig, aus welchem Holz du bist“, „Feuer und Flamme für den Job am Herd“oder „Lernen, wovon andere träumen“machten Lust auf Zukunft. Was ist eine „Ausbildung mit Weitblick“, wo lernt man, mit „Heavy Metall“umzugehen? „Wir suchen dich“und „Die Zukunft beginnt heute, genau hier, genau jetzt“waren die Botschafte­n.

Ob vom IT-Neandertal­er zum Profi in drei Jahren oder Hightech auf Rädern, ob auf dem Bau, im Büro oder Krankenzim­mer: Künftige Studenten und Azubis haben beste Chancen.

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FOTOS: PETER SCHLIPF Mehr Ausbildung­sbetriebe als je zuvor haben bei der fünften Ellwanger Ausbildung­s- und Studienmes­se um den Nachwuchs geworben.
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Für Jugendlich­e gab es jede Menge Informatio­nen.

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