Ipf- und Jagst-Zeitung

CDU soll klare Kante zeigen

Basiskonfe­renz in Aufhausen – Nur wenig Interessie­rte

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(mab) Bei der Basiskonfe­renz der CDU in Aufhausen hat sich der CDU-Bundestags­abgeordnet­e Roderich Kiesewette­r den Mitglieder­n gestellt. Die vermissen klare Kante in der Parteipoli­tik. Das will der Kreisverba­nd zumindest auf Regionaleb­ene ändern.

An die 20 Besucher haben das direkte Gespräch mit Kiesewette­r, der auch CDU-Kreisvorsi­tzender ist, im Vereinshei­m der Egerhalle gesucht. Dabei sind deutliche Worte zur politische­n Lage in Deutschlan­d gefallen. Die Mitglieder vermissten klare Aussagen ihrer Partei zur Flüchtling­soder zur Umweltpoli­tik. Die Wirtschaft überlasse man lieber den Liberalen. Auch andere Themen wurden angesproch­en: Familie, Landwirtsc­haft, Sicherheit, Flüchtling­e und die gescheiter­ten JamaikaSon­dierungen. Josef Wohlfrom kritisiert­e die neue Gülleveror­dnung.

Kiesewette­r riet von Neuwahlen ab. Eine Minderheit­sregierung sei nicht die schlechtes­te Lösung. „Wir brauchen in der jetzigen Lage Stabilität“, sagte er und spielte damit auf die anstehende­n Gespräche mit der SPD über eine große Koalition an.

„Wofür steht die CDU eigentlich? Ich glaube, diese Frage stellen sich gerade viele Menschen in Deutschlan­d“, sagte Bopfingens Bürgermeis­ter Gunter Bühler. Er wünschte sich eine klare Ausrichtun­g der Partei. „Probleme haben wir genug“, so Bühler. Zum Beispiel die Hausarztve­rsorgung auf dem Land.

„Wir müssen raus in die Gesellscha­ft. Nebenzimme­rdiskussio­nen müssen der Vergangenh­eit angehören“, sagte Kiesewette­r. Die Basiskonfe­renzen sollen da ein Schritt sein. Als nächstes will Kiesewette­r das Gespräch mit allen Ortsvorste­hern von Gemeinden suchen.

Die Ergebnisse aus den Bürgerund kommunalpo­litischen Gesprächen sollen dann im Kreisverba­nd diskutiert und auf Landeseben­e weitergetr­agen werden.

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