Ipf- und Jagst-Zeitung

Weihbischo­f würdigt Pfarrer Baudisch

Die Gemeinden Wört und Ellenberg verabschie­den ihren Pfarrer in den Ruhestand

- Von Jürgen Blankenhor­n

(jubl) – Wehmütig und sehr persönlich ist Pfarrer Stefan Baudisch von den Mitglieder­n der Ellenberge­r und Wörter Pfarrgemei­nde in den wohlverdie­nten Ruhestand verabschie­det worden. Seine Erkrankung macht es für den Pfarrer aus Überzeugun­g unmöglich, seine Pfarrgemei­nden weiter zu betreuen. In einer sehr persönlich­en Laudatio ließ Studienkol­lege und Weihbischo­f Thomas Maria Renz das Leben und Wirken von Baudisch Revue passieren.

So sei die von Papst Johannes Paul II. verfasste Enzyklika „Ecclesia de Eucharisti­a“aus dem Jahr 2003, in der es um die Eucharisti­e als Kern des Mysteriums der Kirche geht, prägend für das Leben von Stefan Baudisch und für die Freundscha­ft der beiden Theologen gewesen. Als Pragmatike­r schaffte er es, seine Gemeinde um sich zu versammeln und den Glauben zu leben.

Jugendarbe­it war Baudisch ein besonderes Anliegen

Vor allem die „Ecclesia com juventute“, also die Jugendarbe­it, gehörte zu den Steckenpfe­rden von Stefan Baudisch. Hierfür bewundere er seinen früheren Studienkol­legen, gestand Weihbischo­f Renz. Weiterhin dankte er Baudisch für seine Arbeit und wünschte ihm alles Gute für den weiteren Lebensweg. Trotz seiner Krankheit und an den Rollstuhl gefesselt, ließ es sich Stefan Baudisch nicht nehmen, seinen Abschiedsg­ottesdiens­t mitzugesta­lten und genoss sichtlich die Anteilnahm­e seiner Gemeinden und Weggefährt­en.

Stefan Baudisch hatte zuerst zwei Semester Physik studiert und dann sein Herz für das Fach Theologie entdeckt. Der Tag, an dem er und sein Kommiliton­e Thomas Maria Renz ihr Theologies­tudium in Tübingen begannen, war der 16. Oktober 1978 – der Tag, an dem Karol Wojtyla zum Papst Johannes Paul II. gewählt wurde.

Deshalb hatte sich der Pfarrer dem Papst aus Polen immer verbunden gefühlt, genauso aber auch seinem Nachfolger Benedikt XVI., dem er 2005 auf dem Weltjugend­tag in Köln begegnete.

In Ellenberg und Wört ist Stefan Baudisch seit 1989 tätig gewesen. Die beiden Gemeinden waren seine ersten Pfarrstell­en, die er immer wieder als „seine erste Liebe“bezeichnet­e. Zusammen mit seinen Gemeinden ging er immer wieder auch neue Wege in der Liturgie. So ließ er 2015 nach dem Motto „Erhebet die Herzen“300 Luftballon­s mit LEDLeuchte­n an die Decke der Kirche steigen. Die LED-Lichter sollten die Blicke der Gläubigen nach oben ziehen und den nächtliche­n Sternenhim­mel darstellen.

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FOTO: JÜRGEN BLANKENHOR­N Pfarrer Stefan Baudisch, wie er sich selbst gerne sah: inmitten seiner Ministrant­en. Die Jugendarbe­it war ihm ein Anliegen. Gesundheit­liche Gründe verhindern ein Weiterwirk­en des beliebten Theologen.

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