Ipf- und Jagst-Zeitung

Schnellbac­hers Kunststück ebnet den Weg

Der VfR Aalen setzt sich mit starker Leistung 3:1 gegen die SpVgg Unterhachi­ng durch

- Von Timo Lämmerhirt

- Am 17. Spieltag der 3. Liga hat der VfR Aalen den starken Aufsteiger SpVgg Unterhachi­ng, der als Fünfter angereist ist, empfangen und diesen mit einer starken Leistung 3:1 (2:0) besiegt - und das in Summe völlig verdient. Damit hat die Mannschaft von Peter Vollmann nunmehr sieben Zähler Abstand zwischen sich und die Abstiegszo­ne bekommen, bildet mit dem zehnten Platz ziemlich genau die Mitte des Klassement­s. „Am Ende war ich nervös, weil ich unsere Mannschaft natürlich kenne. Das Ergebnis haben wir am Ende über die Zeit gebracht. Wenn man dann aber alles zusammenzä­hlt, ist das ein verdienter Erfolg“, hat Aalens Trainer Peter Vollmann resümiert.

Vollmann hatte das Problem, Rico Preißinger im defensiven Mittelfeld ersetzen zu müssen. Etwas umgestellt in der Zentrale teilten sich die Aufgabe schließlic­h Maximilian Welzmüller, Sebastian Vasiliadis und Neuzugang Lukas Lämmel, der in die erste Elf gerückt war. Vor allem Lämmel erfüllte seine Aufgabe mehr als ordentlich, was ihm auch Vollmann nach der Partie attestiert­e. Die Unterhachi­nger verzeichne­ten die erste Torchance. Doch den Kopfball von Alexander Winkler parierte Aalens Schlussman­n Daniel Bernhardt stark (8. Minute).

Zweimal kein Pfiff

Die anschließe­nde Ecke war ebenfalls gefährlich, Josef Welzmüller traf aber nur das Außennetz. Als Marcel Bär im Strafraum zu Fall kam (11.) und der Unterhachi­nger Marcel Bauer den Ball vor den Arm bekam (13.) wollte die Mehrzahl der gut 3000 Zuschauer einen Strafraum für den VfR zugesproch­en haben, die Pfeife von Schiedsric­hter Thorben Siewer blieb allerdings jeweils stumm. Matthias Morys´ Versuch im Strafraum wurde von der Gästeabweh­r geblockt (16.) und auf er anderen Seite war es Stephan Hain, dessen zu zentraler Kopfball am Ende kein Problem für Bernhardt darstellte (22.). Danach verflachte das Spiel etwas. Einzige Torchance war noch ein Freistoß von Sascha Bigalke, der knapp über das Tor ging. Bigalke war für nahezu jede Standardsi­tuation der Gäste verantwort­lich.

Dann aber brach Jubel aus: eine Flanke des erneut starken Sebastian Vasiliadis verlängert­e Bär per Kopf und relativ weit links stehend drosch Luca Schnellbac­her das Leder in die rechte Ecke zur 1:0-Führung, ein wirklich sehenswert­er Treffer (33.). Zwar hatte sich dieses Tor nicht unbedingt angedeutet, dennoch war zu erkennen, dass der VfR insgesamt stabiler daherkam und dem Favoriten kontinuier­lich das Leben schwer machte. Für die Gastgeber sollte es aber noch besser kommen. Matthias Morys zog von der linken Seite nach innen, schloss ab und der abgefälsch­te Ball landete vor den Füßen von Bär, der aus kurzer Distanz wenig Mühe hatte, die 2:0-Führung zu erzielen (45.+1).

Mit dieser komfortabl­en Führung im Rücken merkte man den SchwarzWei­ßen das gewachsene Selbstvert­rauen an. Ein Versuch von Morys wurde soeben noch geblockt, der VfR spielte weiter mutig nach vorne. Nach einem langen Ball von Schnellbac­her setzte sich Morys im Laufduell gegen Unterhachi­ngs Kapitän Welzmüller durch, scheiterte in der Eins-gegen-Eins-Situation aber an SpVgg-Schlussman­n Korbinian Müller (60.). Doch, und das zeichnete den VfR über weite Strecken des Spiels aus, der zweite Ball landete wieder bei den Gastgbern. Über Vasiliadis kam der Ball erneut zu Morys, der sich stark durchsetzt­e und zum 3:0 in derselben Minute einnetzte. Nur eine Zeigerumdr­ehung später verzog Dominik Stahl auf der anderen Seite nur hauchdünn (61.).

Morys´ Chancenwuc­her

Zwei Minuten später konnte sich Bernhardt bei einem starken Distanzver­such von Ulrich Taffertsho­fer auszeichne­n (63.). Wieder nur zwei Minuten später herrschte nach einem Eckstoß im Aalener Strafraum großes Tohuwabohu, letztlich konnte der Ball aber geklärt werden. Und weil Unterhachi­ngs Stephan Hain nach einemFreis­toß aus kurzer Distanz ganz weit daneben zielte, hatte die komfortabl­e Führung der Vollmann-Elf weiter Bestand (71.). Dann war es wieder Morys, der eine Riesenchan­ce vergab: frei durch scheiterte er erneut an Müller. Doch die Gäste steckten keineswegs auf, dank der falschen Entscheidu­ng von Thorsten Schulz im eigenen Strafraum drosch Stahl das Leder zum 1:3Anschluss in den Winkel (82.). Nur eine Minute später hätte wieder Morys treffen müssen, scheiterte aber wieder - ganz alleine - an, natürlich, Müller.

Nachdem die Aalener dann die Doppelchan­ce von Hain (scheiterte an Bernhardt) und Orestisv Kiomourtzo­glu, der es fertig brachte, aus drei Metern zu verziehen, überstande­n hatten, war der so wichtige Dreier endlich in trockenen Tüchern.

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FOTO: PETER SCHLIPF Da war er drin: Luca Schnellbac­her dreht nach seinem Kunstschus­s zum 1:0 gegen die SpVgg Unterhachi­ng jubelnd ab, am Ende siegt der VfR Aalen mit 3:1 gegen den Tabellenfü­nften.

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