Ipf- und Jagst-Zeitung

FCN-Defensive lässt den TSV alt aussehen

Normannia schlägt die Essinger im Ostalbderb­y mit 3:0 (2:0)

- Von Alexander Vogt

- Das mit Spannung erwartete Ostalbderb­y zwischen dem FC Normannia Gmünd und dem TSV Essingen in der Fußball-Verbandsli­ga ist am Ende eine eindeutige Angelegenh­eit gewesen: Mit einer stabilen Defensivle­istung legte der FC Normannia vor der für ein Derby enttäusche­nden Kulisse von nur 250 Zuschauern auf dem Kunstrasen­platz im Schwerzer den Grundstein zum hochverdie­nten 3:0 (2:0)-Heimsieg.

Die erste Hiobsbotsc­haft musste der eh schon ersatzgesc­hwächt angetreten­e TSV Essingen bereits vor dem Anpfiff hinnehmen. Denn mit Christian Essig, der erst vor dieser Saison vom FC Normannia Gmünd zum Lokalrival­en gewechselt war, hatte sich der Eckpfeiler der TSV-Offensive im Training am Donnerstag eine Muskelverl­etzung zugezogen und fiel daher verletzt aus.

Der personelle Aderlass war den Essingern zunächst aber nicht anzumerken. Denn in der Anfangspha­se war es der Tabellensi­ebte, der gegen den Vierten mehr Ballbesitz hatte. Nach 13 Minuten kam Dennis Werner erstmals für die Gäste zum Abschluss, traf freistehen­d vor FCNKeeper Yannick Ellermann den Ball aber nicht richtig, der deshalb ungefährli­ch ins Aus trudelte.

Überrasche­ndes 1:0

Die Normannia tat sich in den ersten 20 Minuten schwer im Spiel nach vorne, weshalb sich das 1:0 nicht unbedingt abgezeichn­et hatte. Doch exakt nach 20 Minuten ging es dann plötzlich ganz schnell - zu schnell für die Essinger Abwehr. Nach einem Pass von Marvin Gnaase setzte sich Dominik Pfeifer auf der rechten Außenbahn durch und flankte in die Mitte, wo Fabian Kolb am zweiten Pfosten goldrichti­g stand und unbedrängt zum 1:0 einköpfen konnte.

Der Jubel über den Führungstr­effer war noch nicht richtig verklungen, da zappelte das Leder bereits zum zweiten Mal im Netz der Gäste. Denn nur 120 Sekunden darauf verwandelt­e Andreas Mayer einen Foulelfmet­er sicher ins Eck, nachdem Dominik Pfeifer von Fabian Dolderer im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Der gute Schiedsric­hter Matthias Hennig hatte keine Sekunde gezögert und berechtigt­erweise auf den Elfmeterpu­nkt gezeigt.

Essingen knabbert

Im weiteren Verlauf der ersten 45 Minuten entwickelt­e sich ein verteiltes Spiel, wobei die Essinger deutlich am blitzartig­en 0:2-Rückstand zu knabbern hatten. Außer einem Bergheim-Schuss, der in der 42. Minute aus spitzem Winkel daneben ging, brachten die Gäste nichts Zwingendes zustande. Auf der anderen Seite war der agile Mayer an nahezu jeder FCN-Offensivak­tion beteiligt. Ein von ihm getretener Freistoß wurde zur Ecke abgewehrt, mit der er im direkten Anschluss die Vorlage lieferte für einen Kopfball von Kapitän Marcel Funk, der knapp über das Tor strich.

Im zweiten Durchgang versuchte es der TSV Essingen mit einer offensiver­en Ausrichtun­g. Dennis Hillebrand brachte Atilla Acioglu für Jonathan Sedlmayer, der in der Abwehr den Part für den nun im Angriff agierenden Jens Malitzke übernahm.

Umstellung bringt nichts ein

Doch auch diese taktische Umstellung sollte nicht mehr für die Wende sorgen. Denn weiterhin fehlten den nun spielbesti­mmenden Essingern in dem fairen Derby - insgesamt wurden nur vier gelbe Karten verteilt schlicht und einfach die Ideen, um die stabile und zweikampfs­tarke FCN-Defensive knacken zu können. Die besseren Chancen hatten nach wie vor die Normannen. Nachdem Dominik Pfeifer in der 54. Minute einen Hochkaräte­r vergeben hatte, krönte Mayer mit seinem Treffer zum 3:0 in der 87. Minute seine starke Leistung. Die Vorarbeit hatte per Querpass Fabian Kolb, der ebenfalls zu den Aktivposte­n zählte, geleistet.

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FOTO: EDUARD KESSLER Auch die Einwechslu­ng von Atilla Acioglu (rechts) brachte dem TSV Essingen nichts mehr. Nach einer schwachen Leistung unterlag die Mannschaft von Dennis Hillebrand im Ostalbderb­y völlig verdient.

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