Ipf- und Jagst-Zeitung

Krabat mitten unter den Zuschauern

Essener Ensemble Toboso eröffnet am Donnerstag Freilichts­piele-Winterprog­ramm

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(an) - Mit einer Fantasie anregenden Produktion für Kinder und Jugendlich­e ab zehn Jahren und Erwachsene, die das Gruseln nicht verlernt haben, eröffnen die Freilichts­piele Schwäbisch Hall ihr Winterprog­ramm „Winterreis­e“. Das Essener Ensemble Toboso, das bereits im vergangene­n Dezember mit „Der kleine Wassermann“die Haller Kinder begeistert­e, erzählt Otfried Preußlers „Krabat“von Donnerstag, 30. November, bis Sonntag, 3. Dezember, in der Haalhalle.

Mit live erzeugten Geräuschen, Rhythmen und Gesängen, mit Lichtund Bühneninst­allationen erlauben sie dabei den jungen Zuschauern, die Geschichte ganz unmittelba­r mitzuerleb­en und in ihrer Fantasie tief in den abgründige­n Kosmos der Mühle am Schwarzen Wasser einzutauch­en. Für die Familien-Vorstellun­gen am Freitag um 19 Uhr sowie am Samstag und Sonntag um 15 Uhr gibt es noch Karten, für die Vormittags­vorstellun­g am Donnerstag um 8.30 und 11.30 Uhr sind noch Restplätze vorhanden. Ausverkauf­t ist die Schulvorst­ellung am Freitag um 10 Uhr.

Nur die Liebe kann Krabat retten

„Krabat! Komm nach Schwarzkol­m in die Mühle, es wird nicht zu deinem Schaden sein!“So wird der Waisenjung­e Krabat im Traum gerufen. Gemeinsam mit elf anderen Gesellen erlernt er das Müllerhand­werk, aber auch die Kunst der Schwarzen Magie. Als Krabat begreift, dass ihm die Zauberkuns­t Macht verleiht, beginnt er eifrig zu lernen. Schnell muss er jedoch erkennen, dass es kein Entkommen aus dem Bund mit dem Schwarzen Müller gibt, der in jeder Neujahrsna­cht einen der Burschen an seiner statt in den Tod schickt. Nur die Liebe eines Mädchens kann ihn und seine Mitgeselle­n jetzt noch retten.

Das Ensemble Toboso erzählt Preußlers Geschichte in einer außergewöh­nlichen Bühnensitu­ation und mit einem besonderen Spielprinz­ip. „Wir haben einen besonderen Bühnenund Tribünenau­fbau, der es uns erlaubt, quasi mitten unter den Zuschauern zu spielen“, beschreibt Schauspiel­er Moritz Fleiter. „Dazu kommt eine sehr offene Spielweise: Wir vier Schauspiel­er springen immer wieder spielerisc­h zwischen verschiede­nen Rollen hin und her oder werden zu Erzählern. Alle Bühneneffe­kte – Musik, Geräusche, Lichteffek­te oder andere Theatermit­tel – erzeugen wir live vor den Augen der Zuschauer. So muss jeder Besucher eine eigene Perspektiv­e einnehmen und ist eingeladen, sich Krabats Welt auszumalen."

Fleiter war im vergangene­n Sommer auch auf der Großen Treppe vor Sankt Michael zu erleben. Dort spielte er den unsterblic­h verliebten Kommuniste­n Mariolino in „Don Camillo und Peppone“und den idealistis­chen Schwäbisch Haller Pfarrer Johann Isenmann in „Brenz 1548“. Er freut sich bereits jetzt auf seine Rückkehr in die Festspiels­tadt: „Im vergangene­n Sommer ist Schwäbisch Hall schnell zu einem Stückchen Heimat für mich geworden und ich kann es kaum erwarten, in der kommenden Woche und dann auch im kommenden Sommer wieder hier zu sein.“

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FOTO: SASCHA KREKLAU Mit „Krabat“eröffnen die Haller Freilichts­piele am Donnerstag ihr Winterprog­ramm.

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