Ipf- und Jagst-Zeitung

Rainaus Bürgern ist Mobilität scheinbar egal

Ein Workshop hätte die Chancen eines neuen Konzepts in den Teilorten ausloten sollen

- Von Martin Bauch

- Kaum Interesse haben die Rainauer Bürger am Thema Mobilität im ländlichen Raum gezeigt. Lediglich ein Gast ist der Einladung der Verwaltung zum gemeinsame­n Arbeitskre­is gefolgt.

Der erste Workshop zum Thema Mobilität für alle Bürger Rainaus war ernüchtern­d. Nur ein Gast ist im Vereinsrau­m des KSC Schwabsber­g erschienen. Das hat sogar die Initiatore­n und Mitarbeite­r des Projekts Komobil 2035 des Regionalve­rbands Ostwürttem­berg überrascht. Selbst die zuständige Mitarbeite­rin für die Projektarb­eit im Rathaus Schwabsber­g, Stephanie Maile, wusste sich angesichts der geringen Resonanz keinen Rat. Lediglich Xaver Stark hielt die Flagge des Interesses am Thema Mobilität in Rainau hoch. Kein Wunder, denn der engagierte Gemeindera­t hatte schon früh sein Interesse am Projekt Komobil 2035 bekundet. Entspreche­nd gut vorbereite­t und mit vielen Ideen ist Stark zum Workshop erschienen.

„Der Rahmen ist heute noch etwas klein“, meinte Stark etwas scherzhaft. „Ich weiß aber aus vielen persönlich­en Gesprächen, dass das Interesse bei meinen Mitbürgern an diesem Thema groß ist“, meinte Stark fast entschuldi­gend in die kleine Runde. Fahrdienst­e und Car-Sharing sind seiner Meinung nach interessan­te Ansätze beim Thema Mobilität in Rainau. Tatsächlic­h kommen mit der Zeit doch noch, wenn auch wenige, greifbare Ergebnisse heraus. So ist von einem Eventporta­l beziehungs­weise Eventverke­hr die Rede, was nichts anderes heißt, als die Möglichkei­t, die ältere Bevölkerun­g an Festen oder gemeinsame­n Freizeitak­tivitäten teilhaben zu lassen. Ehrenamtli­che Fahrdienst­e, die die älteren Menschen von zu Hause abholen und nach der Feier auch wieder nach Hause bringen sind ein probates Mittel. Dass Mobilität einfach und verständli­ch, konkret bei den Preisen und Tarifen der Beförderun­g, sein muss, verstehe sich von selbst, meint Stark. „Sicher und vertrauens­würdig muss sie auch sein“, sagt Stark.

Der Moderator Andrzej Sielicki vom Projekttea­m Komobil 2035 notierte die vorgebrach­ten Punkte auf einem Flipchart und führte auch selbst noch einige Anregungen mit an. „Mobilität muss sehr oft innovativ angegangen werden. Ein Patentreze­pt dafür gibt es nicht“, sagt Sielicki. Für alle Beteiligte­n am Workshop ist eines klar: entmutigen lassen will man sich durch einen holprigen Start in Rainau keinesfall­s. Ein funktionie­rendes Mobilitäts­konzept ist für Rainau unverzicht­bar.

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