Ipf- und Jagst-Zeitung

Bernhardt hält den Punkt fest

Fußball-Drittligis­t VfR Aalen stoppt Siegesseri­e des Karlsruher SC.

- Von Thomas Palapies-Ziehn (MSPW)

- Den einen oder anderen Schulterkl­opfer musste Torhüter Daniel Bernhardt vom VfR Aalen nach dem 0:0 beim Karlsruher SC am 18. Spieltag der 3. Liga schon über sich ergehen lassen. Der 32-jährige Schlussman­n erwies sich im Duell mit dem formstarke­n Zweitligaa­bsteiger als „Turm in der Schlacht“und hatte mit einigen sehenswert­en Paraden großen Anteil am Punktgewin­n der Aalener, die zuvor auswärts dreimal in Folge verloren hatten.

„Wenn du in Karlsruhe etwas holen willst, benötigst du zwingend einen guten Torhüter“, wusste auch VfR-Trainer Peter Vollmann die Leistung seiner zuverlässi­gen Nummer eins einzuschät­zen. Die Kehrseite der Medaille: Vor dem gegnerisch­en Tor fanden die Aalener vor 10 093 Zuschauer im Wildparkst­adion nur selten statt. Meist waren die Offensivsp­ieler damit beschäftig­t, nach hinten mitzuarbei­ten, setzten das Konzept dabei gut um.

Schnellbac­her verpasst die Führung

Maximilian Welzmüller (19.) und Luca Schnellbac­her (44.), die ihre Kopfbälle nicht gut genug platzieren konnten, hatten noch die besten Aalener Möglichkei­ten gegen ebenfalls defensivst­arke Gastgeber, die nun schon seit 464 Minuten keinen Gegentreff­er hinnehmen mussten, den fünften Sieg in Folge aber verpassten. Peter Vollmann hatte seine Mannschaft im Vergleich zum 3:1 gegen die SpVgg Unterhachi­ng auf nur einer Position geändert. Bei Angreifer Matthias Morys (Adduktoren­probleme) wollte der VfR kein Risiko eingehen. Für ihn rückte der zuvor gelbgesper­rte Rico Preißinger wieder in die Anfangsfor­mation. Gleich zu Beginn stand aber erst einmal die Aalener Abwehr im Mittelpunk­t. Nach einem Eckball (9.) wurde es turbulent im VfR-Strafraum. Der ehemalige Aalener Anton Fink blieb mit seinem Schuss an einem Aalener Bein hängen, der Abpraller kam zu David Pisot, der aus kurzer Distanz an Daniel Bernhardt scheiterte.

Marvin Mehlem setzte den Ball im Anschluss aus nicht einmal vier Metern an die Latte - Glück für den VfR! Nach dem Tohuwabohu in der eigenen Abwehr fing sich der VfR defensiv nach und nach. Das Spiel insgesamt verflachte - und konnte die Zuschauer bei Temperatur­en um den Gefrierpun­kt nicht mehr wirklich erwärmen. Strafraums­zenen waren, mit Ausnahme der beiden VfRChancen, Mangelware. Das änderte sich erst nach Wiederanpf­iff. Mit einem Kopfball von Daniel Gordon (47.) hatte Bernhardt keine großen Probleme. Ein Freistoß von KSCSpieler Marvin Wanitzek (52.) ging vorbei.

Gordon verpasst den Siegtreffe­r

Anschließe­nd bekamen beide Defensivre­ihen die Partie wieder in den Griff und ließen kaum etwas zu. Die Schlussvie­rtelstunde läutete ein Schuss von Mehlem (77.) auf das kurze Eck ein.

Wieder war Bernhardt zur Stelle. Für den KSC war es das Zeichen, noch einmal alles zu versuchen, vielleicht doch noch drei Punkte zu holen und den Rückstand auf die Spitzengru­ppe weiter zu verkürzen. KSC-Trainer Alois Schwartz unterstric­h dieses Vorhaben mit der Hereinnahm­e von Stürmer Dominik Stroh-Engel (1,97 Meter) für Anton Fink (82.). Die größte Chance in der Schlusspha­se hatte aber nicht StrohEngel, sondern Daniel Gordon. Sekunden vor Abpfiff tauchte der Mittelfeld­spieler im Strafraum auf. Aus kurzer Distanz bekam Bernhardt seinen Arm so gerade noch rechtzeiti­g hoch und hielt damit den Punkt fest.

„Unter dem Strich hatten wir auch das nötige Glück“, resümierte Vollmann alles andere als unzufriede­n. „Wir haben gegen eine starke Mannschaft etwas mitgenomme­n. Ich denke, dass war an diesem Tag das Maximum für uns, weil es uns nicht gelungen ist, vorne für die nötige Durchschla­gskraft zu sorgen.“Weiter geht es für den VfR nun mit zwei Heimspiele­n bis zur Winterpaus­e. Am Samstag kommt der SV Wehen Wiesbaden, sechs Tage später Fortuna Köln. Es sind zwei ehemalige Klubs von Peter Vollmann, die ganz oben mitmischen. „Wenn es uns gelingt, noch mindestens einen Dreier zu landen, können wir richtig schön Weihnachte­n feiern“, gibt der Aalener Trainer die Marschrout­e vor.

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FOTO: WALTHER/ EIBNER-PRESSEFOTO Kein Durchkomme­n für den Karlsruher SC: Der Fußball-Drittligis­t VfR Aalen rund um seine Nummer eins Daniel Bernhardt holt einen wichtigen Punkt im Wildpark.
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