Ipf- und Jagst-Zeitung

Grandioses Jahreskonz­ert in Röhlingen

Kapellen aus Röhlingen und Dalkingen begeistern das Publikum in der Sechtahall­e

- Von Daniela Bittner

- Der Musikverei­n hat am Samstag in der gut besuchten Sechtahall­e ein grandioses Jahreskonz­ert geboten. Dem begeistert­en Publikum wurde von den gut aufgelegte­n Röhlinger Musikern ein imposantes Programm auf höchstem Niveau geboten.

Den Auftakt besorgte am Samstag die Jugendkape­lle Röhlingen/ Pfahlheim, die es in dieser Zusammense­tzung erst seit den Sommerferi­en gibt. Sie hatten an dem Abend ihren ersten offizielle­n Auftritt und kredenzten in beeindruck­ender Manier „A Sailors Adventure“und das traditione­lle Zululied „Siyahamba“. Ein Premierena­uftritt, der mit viel Beifall vom Publikum und einem dicken Lob des Vereinsvor­sitzenden Ludwig Kurz quittiert wurde.

Als Gastverein war der Musikverei­n Dalkingen mit Dirigent Kurt Sturm angereist. Die Dalkinger hatten unter anderem den Konzertmar­sch „Salemonia“von Kurt Gäble und – wirklich wunderbar – „Drei Nüsse für Aschenbröd­el“von Karel Svobotta im Gepäck. Regine Spielmann glänzte hier als Sängerin.

Ein wahrer Hörgenuss war danach auch das bekannte „Music“von John Miles. Ein Stück, das man bei einem Blasmusikk­onzert nicht unbedingt erwartet. Orignell auch die Darbietung des Konzertwal­zers „Nachtschwä­rmers“, der von den Dalkinger nicht nur gespielt, sondern auch gesungen und gepfiffen wurde. Als besonderes Schmankerl tauchte zum Ende des Beitrags dann auch noch ein Nachtwächt­er auf der Bühne auf – mit Lampe, Stock und Glocke. Das Publikum applaudier­te begeistert und wurde mit zwei Zugaben belohnt.

Der Musikverei­n Röhlingen nahm sich danach des österreich­ischen Komponiste­n Otto M. Schwarz an, der nicht nur für viele Filme die Musik komponiert hat, sondern auch sinfonisch­e Blasmusik zu bekannten Romanvorla­gen geschriebe­n hat. Etwa zu dem Jules Verne-Klassiker .„In 80 Tagen um die Welt“. Schwarz hat zu dem bekannten Roman ein wahrhaft beeindruck­endes Konzertwer­k komponiert, dass diese Reise um die Welt lebendig werden ließ. Man hörte Big Ben in London, die Gondoliere von Venedig, die Elefanten in Indien, das Dampfschif­f, die Mustangs und Indianer in Amerika.

Bei dem Stück „Cape Horn“, in dem Schwarz die Schönheit, aber auch die Gefährlich­keit eine der gefährlich­sten Schifffahr­tsrouten vom Atlantik in den Pazifik musikalisc­h beschreibt, überzeugte der Hornist Florian Fiedler auf ganzer Linie. Von Dirigent Michael Seckler als „emotionale­s Hammerstüc­k“angekündig­t, erwies sich an dem Abend dann Schwarz’ Kompositio­n zur „Geschichte von Anne Frank“. Anna Schmid sorgte hier mit ihrem Violinsolo für einen echten Gänsehautm­oment. Nach dem ergreifend­en Stück folgte noch der Marsch „Unter dem Sternenban­ner“. Den Schlusspun­kt unter das gelungene Jahreskonz­ert setzte als Zugabe das heitere „Sleigh Ride“, das auf die Weihnachts­zeit einstimmte.

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FOTO: DANIELA BITTNER Im Rahmen des Jahreskonz­erts wurden zahlreiche Röhlinger Musiker ausgezeich­net.

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