Grandioses Jahreskonzert in Röhlingen
Kapellen aus Röhlingen und Dalkingen begeistern das Publikum in der Sechtahalle
- Der Musikverein hat am Samstag in der gut besuchten Sechtahalle ein grandioses Jahreskonzert geboten. Dem begeisterten Publikum wurde von den gut aufgelegten Röhlinger Musikern ein imposantes Programm auf höchstem Niveau geboten.
Den Auftakt besorgte am Samstag die Jugendkapelle Röhlingen/ Pfahlheim, die es in dieser Zusammensetzung erst seit den Sommerferien gibt. Sie hatten an dem Abend ihren ersten offiziellen Auftritt und kredenzten in beeindruckender Manier „A Sailors Adventure“und das traditionelle Zululied „Siyahamba“. Ein Premierenauftritt, der mit viel Beifall vom Publikum und einem dicken Lob des Vereinsvorsitzenden Ludwig Kurz quittiert wurde.
Als Gastverein war der Musikverein Dalkingen mit Dirigent Kurt Sturm angereist. Die Dalkinger hatten unter anderem den Konzertmarsch „Salemonia“von Kurt Gäble und – wirklich wunderbar – „Drei Nüsse für Aschenbrödel“von Karel Svobotta im Gepäck. Regine Spielmann glänzte hier als Sängerin.
Ein wahrer Hörgenuss war danach auch das bekannte „Music“von John Miles. Ein Stück, das man bei einem Blasmusikkonzert nicht unbedingt erwartet. Orignell auch die Darbietung des Konzertwalzers „Nachtschwärmers“, der von den Dalkinger nicht nur gespielt, sondern auch gesungen und gepfiffen wurde. Als besonderes Schmankerl tauchte zum Ende des Beitrags dann auch noch ein Nachtwächter auf der Bühne auf – mit Lampe, Stock und Glocke. Das Publikum applaudierte begeistert und wurde mit zwei Zugaben belohnt.
Der Musikverein Röhlingen nahm sich danach des österreichischen Komponisten Otto M. Schwarz an, der nicht nur für viele Filme die Musik komponiert hat, sondern auch sinfonische Blasmusik zu bekannten Romanvorlagen geschrieben hat. Etwa zu dem Jules Verne-Klassiker .„In 80 Tagen um die Welt“. Schwarz hat zu dem bekannten Roman ein wahrhaft beeindruckendes Konzertwerk komponiert, dass diese Reise um die Welt lebendig werden ließ. Man hörte Big Ben in London, die Gondoliere von Venedig, die Elefanten in Indien, das Dampfschiff, die Mustangs und Indianer in Amerika.
Bei dem Stück „Cape Horn“, in dem Schwarz die Schönheit, aber auch die Gefährlichkeit eine der gefährlichsten Schifffahrtsrouten vom Atlantik in den Pazifik musikalisch beschreibt, überzeugte der Hornist Florian Fiedler auf ganzer Linie. Von Dirigent Michael Seckler als „emotionales Hammerstück“angekündigt, erwies sich an dem Abend dann Schwarz’ Komposition zur „Geschichte von Anne Frank“. Anna Schmid sorgte hier mit ihrem Violinsolo für einen echten Gänsehautmoment. Nach dem ergreifenden Stück folgte noch der Marsch „Unter dem Sternenbanner“. Den Schlusspunkt unter das gelungene Jahreskonzert setzte als Zugabe das heitere „Sleigh Ride“, das auf die Weihnachtszeit einstimmte.