Chor Bel Canto singt für Hungerhilfe der Combonis
In Sankt Wolfgang erklingen geistliche und weltliche Lieder
- In der Kirche Sankt Wolfgang hat der Chor Bel Canto ein Benefizkonzert gegeben. Spenden kommen der Hungerhilfe der Ellwanger Comboni-Missionare im Südsudan zugute. Bruder Hans-Dieter Ritterbecks schilderte seine Erfahrungen in dem vom Bürgerkrieg verwüsteten Land, in dem Hunderttausende Hunger leiden.
Unter der Leitung von Linda van Eeck erfreute der Chor Bel Canto der Kirchengemeinde Sankt Wolfgang zahlreiche Zuhörer am Vorabend des ersten Advents mit geistlichen und weltlichen Liedern. Am Klavier begleitete Bernd Büttner. Dem Auftakt mit Audrey Snyders „Ubi Caritas“und Josef Rheinbergers Motette „Ave Maria“folgten Johann Pachelbels Kanon, „Hail Holy Queen“aus „Sister Act“und Hanne Hallers „Vater unser.“Leonard Cohens „Hallelujah“wärmte Herz und Gemüt.
Mit schönem Gesang begeisterte der Chor auch bei Filmmusik-Titeln wie Elton Johns „Can you feel the Love tonight“aus „König der Löwen“und Gabriellas Song aus „Wie im Himmel.“Bei Amanda McBrooms „The Rose“übernahmen Hanna May, Barbara Sittler, Bernd Hofmann und Sebastian van Eeck die solistischen Parts. Vincent Clarkes Pop-Ballade „Only you“rundete das anspruchsvolle Programm ab. Als Zugabe für stehenden Beifall dankte der Chor mit „Fly with me“aus „Wie im Himmel.“
Hans-Dieter Ritterbecks, seit Mai 2015 Comboni-Missionsprokurator in Ellwangen, berichtete von Chaos und Anarchie im Südsudan, von Warlords, die sich schamlos bereichern, und dem Schicksal von Millionen Flüchtlingen. Wie seine Mitbrüder Erich Fischnaller und Bernhard Hengl seien 46 Combonis trotz der Gefahr für Leib und Leben unermüdlich im Einsatz, um Menschen in überfüllten Flüchtlingscamps im Nordsudan, in Uganda, Kenia, Äthiopien und in Sumpf- und Buschgebieten, die von internationalen Hilfsorganisationen nicht erreicht würden, mit Lebensmitteln zu versorgen.
Trotz allem, so Ritterbecks, glaube er an die Zukunft des Landes: „Es werden andere Zeiten anbrechen. Aber das wird dauern.“Jetzt gehe es vorrangig ums Überleben der Menschen. Jede Spende werde direkt und ohne Abzug weitergeleitet.