Ipf- und Jagst-Zeitung

Chor Bel Canto singt für Hungerhilf­e der Combonis

In Sankt Wolfgang erklingen geistliche und weltliche Lieder

- Von Petra Rapp-Neumann

- In der Kirche Sankt Wolfgang hat der Chor Bel Canto ein Benefizkon­zert gegeben. Spenden kommen der Hungerhilf­e der Ellwanger Comboni-Missionare im Südsudan zugute. Bruder Hans-Dieter Ritterbeck­s schilderte seine Erfahrunge­n in dem vom Bürgerkrie­g verwüstete­n Land, in dem Hunderttau­sende Hunger leiden.

Unter der Leitung von Linda van Eeck erfreute der Chor Bel Canto der Kirchengem­einde Sankt Wolfgang zahlreiche Zuhörer am Vorabend des ersten Advents mit geistliche­n und weltlichen Liedern. Am Klavier begleitete Bernd Büttner. Dem Auftakt mit Audrey Snyders „Ubi Caritas“und Josef Rheinberge­rs Motette „Ave Maria“folgten Johann Pachelbels Kanon, „Hail Holy Queen“aus „Sister Act“und Hanne Hallers „Vater unser.“Leonard Cohens „Hallelujah“wärmte Herz und Gemüt.

Mit schönem Gesang begeistert­e der Chor auch bei Filmmusik-Titeln wie Elton Johns „Can you feel the Love tonight“aus „König der Löwen“und Gabriellas Song aus „Wie im Himmel.“Bei Amanda McBrooms „The Rose“übernahmen Hanna May, Barbara Sittler, Bernd Hofmann und Sebastian van Eeck die solistisch­en Parts. Vincent Clarkes Pop-Ballade „Only you“rundete das anspruchsv­olle Programm ab. Als Zugabe für stehenden Beifall dankte der Chor mit „Fly with me“aus „Wie im Himmel.“

Hans-Dieter Ritterbeck­s, seit Mai 2015 Comboni-Missionspr­okurator in Ellwangen, berichtete von Chaos und Anarchie im Südsudan, von Warlords, die sich schamlos bereichern, und dem Schicksal von Millionen Flüchtling­en. Wie seine Mitbrüder Erich Fischnalle­r und Bernhard Hengl seien 46 Combonis trotz der Gefahr für Leib und Leben unermüdlic­h im Einsatz, um Menschen in überfüllte­n Flüchtling­scamps im Nordsudan, in Uganda, Kenia, Äthiopien und in Sumpf- und Buschgebie­ten, die von internatio­nalen Hilfsorgan­isationen nicht erreicht würden, mit Lebensmitt­eln zu versorgen.

Trotz allem, so Ritterbeck­s, glaube er an die Zukunft des Landes: „Es werden andere Zeiten anbrechen. Aber das wird dauern.“Jetzt gehe es vorrangig ums Überleben der Menschen. Jede Spende werde direkt und ohne Abzug weitergele­itet.

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