Dutzende Menschen bei Zugunglück verletzt
Regionalexpress prallt auf Güterzug
MEERBUSCH (AFP) - Bei einem schweren Zugunglück im nordrheinwestfälischen Meerbusch nahe Düsseldorf sind am Dienstag nach Angaben der örtlichen Feuerwehr fast 50 Menschen verletzt worden. Es seien von 155 Insassen eines Personenzugs, der auf einen Güterzug aufgefahren war, 41 leicht, drei mittelschwer und drei weitere schwer verletzt worden, erklärte die Feuerwehr Meerbusch.
Laut Deutscher Bahn ereignete sich das Unglück gegen 19.30 Uhr auf der Strecke zwischen Krefeld und Neuss. Demnach prallte ein Regionalexpress des Unternehmens National Express auf einen Güterzug der DB Cargo. Zunächst erschwerte eine abgerissene Oberleitung, von der Stromschlaggefahr ausging, den Zugang zum Zug. Um 21.15 Uhr konnten die Einsatzkräfte dann den Zug betreten und die Verletzten bergen, wie die Feuerwehr mitteilte. Zahlreiche Einsatzkräfte waren vor Ort. Aus der Region eilten mehrere Feuerwehren zur Unfallstelle. Die Versorgung der Menschen im Zug genieße „hohe Priorität“, erklärte die Feuerwehr Meerbusch. Der Lokführer blieb laut Bundespolizei „äußerlich unverletzt“, erlitt aber einen Schock.
Die Lage sei „den Umständen entsprechend ruhig“, erklärte die Feuerwehr. Vor Ort waren zahlreiche Rettungswagen und auch ein Hubschrauber. Der Zugverkehr zwischen Düsseldorf und Krefeld wurde zunächst eingestellt. Die Deutsche Bahn und Rettungskräfte bemühten sich um „schnelle Hilfe für die Betroffenen und Klärung der Sachlage“, erklärte die Bahn.
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) schrieb bei Twitter, er wünsche „allen Verletzten des Zugunglücks in Meerbusch eine baldige Genesung“. Auch Regierungssprecher Steffen Seibert dankte den Rettungskräften.