Einmal eine kleine Meerjungfrau sein
Landestheater Dinkelsbühl führt „Arielle“auf – Vergnügen nicht nur für kleine Besucher
ELLWANGEN (R.) - Ein Fest für alle Nixen-Fans ist die Aufführung von „Arielle, die kleine Meerjungfrau“des Landestheaters Dinkelsbühl im gut besuchten Speratushaus gewesen. Margarit Ziellenbach-Cahns märchenhafte und mitreißende Inszenierung spart weder an wunderbaren Schauspielern, die obendrein singen können, noch an fantastischen Kostümen oder am zauberhaften und aufwendig ausgestatteten Bühnenbild.
Eigentlich, meint Arielles Vater, König Triton (Andreas Gräbe), sei seine Tochter noch zu jung, um an die Meeresoberfläche zu schwimmen. Die eigensinnige Arielle tut es dennoch und verliebt sich unsterblich in den schönen Prinzen Eric (Robin Bohn). Als sein Schiff in einen Sturm gerät, rettet sie ihn. Ihren größten Wunsch, „einmal ein Mensch sein“und für immer mit Eric leben zu können, erfüllt sich Arielle mithilfe der bösen Meerhexe Hydra. Die verlangt als Gegenleistung Arielles schöne Stimme.
Natürlich gibt’s ein Happy End. Hydra taucht für immer ab, Arielle für immer auf und heiratet ihren Prinzen. Gespielt wird sie von Stefanie Steffen, die man in Ellwangen als „Das Sams“in bester Erinnerung hat. Claudia Roth, ausgebildete Musicaldarstellerin, ist eine (Meer-)Hexe wie aus dem Bilderbuch: heimtückisch, gehässig, großartig. Maike Frank begeistert als Albatros Skipper, der perfekte Bruchlandungen hinlegt, die Theaterbesucher quer durch die Generationen.
Eine Klasse für sich ist Tobias Greiner-Lar als Hummer Sebastian. Er spielt das schusselige Schalentier so liebenswert, dass man trotz des coolen Songs „Hummer ist der beste Koch“nie mehr ein Exemplar dieser Spezies verspeisen möchte. Delikatesse hin oder her. Die musikalische Leitung hat Andreas Harwath.