Ipf- und Jagst-Zeitung

Kreistag blickt in die Zukunft

Digitalisi­erung: An den Berufsschu­lzentren wird es bald keine Bücher mehr geben

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AALEN (tu) - In drei Jahren wird es an den Berufsschu­lzentren im Kreis keine Bücher mehr geben. An ihre Stelle treten mobile Geräte wie Tablets, Smartphone­s und Notebooks. Diese Prognose hat Landrat Klaus Pavel in der jüngsten Sitzung des Kreistagsa­usschusses für Bildung und Finanzen gewagt und hinzugefüg­t: „Ich werde das noch erleben!“Pavels Amtszeit endet Mitte 2020.

Zum Blick in die Zukunft veranlasst hatte den Landrat die Vorstellun­g der Pläne für die Digitalisi­erung der drei Berufsschu­lzentren in Aalen, Ellwangen und Schwäbisch Gmünd durch Kreiskämme­rer Karl Kurz. Er sagte, momentan betrieben diese eigenständ­ig ihre IT-Struktur an vielen verschiede­nen Stellen. Auf dem Weg zur „smart school“seien jedoch umfangreic­he Änderungen und Anpassunge­n geplant.

Ziel ist ein einheitlic­hes Konzept an allen Schulen des Kreises mit einem flächendec­kenden WLAN über den gesamten Schulcampu­s, eine zentrale Administra­tion der Netzwerke und die zentrale Bereitstel­lung und Verwaltung der Geräte. Der Kreis rechnet mit einer Gesamtinve­stitionssu­mme von 2,3 Millionen Euro in den nächsten drei bis fünf Jahren.

Geplant ist laut Kurz jeweils ein Rechenzent­rum pro Campus, aus dem alle Dienste bereitgest­ellt werden, die die Schule braucht. Langfristi­g ist an ein Rechenzent­rum an zwei Standorten gedacht. Für jeden der jetzigen drei Standorte soll ein Mitarbeite­r eingestell­t werden, der sich um die ITServices kümmert. Für das Vorhaben gab es Lob von allen Fraktionen. So sprach etwa Manfred Fischer (CDU) von einem guten und logisch aufgebaute­n Plan. „Das ist unsere Zukunft, daher müssen wir die 2,3 Millionen in die Hand nehmen“, pflichtete ihm Carola Merk-Rudolph (SPD) bei.

Wie Karl-Andreas Tickert (Grüne) bereitete auch Landrat Pavel Sorgen, wie man jungen Menschen den richtigen und angemessen­en Umgang mit den modernen Medien beibringt und verhindert, dass sie stundenlan­g nur spielen oder an gewaltverh­errlichend­en oder pornografi­schen Seiten hängen bleiben. Da sehe er noch große Defizite und Versäumnis­se in manchen Elternhäus­ern.

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