Ipf- und Jagst-Zeitung

Sankt Pauli kommt nach Schrezheim Die Sankt-Pauli-Rabauken trainieren im Mai Kinder bei einem Fußballcam­p.

Die Sankt-Pauli-Rabauken trainieren Kinder beim Fußballcam­p im Mai auf dem Sportgelän­de an der Jagst

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(afi) „Sankt Pauli der Kreisliga B baut einen neuen Platz“. Mit dieser Überschrif­t hatte die „Ipf- und Jagst-Zeitung“im April über den Sportplatz­bau der SG Schrezheim berichtet. Jetzt wurde wahr, was sich niemand erträumt hatte: Zwischen Schrezheim und dem FC Sankt Pauli hat sich eine Freundscha­ft entwickelt, es wurde sogar ein Kooperatio­nsvertrag geschlosse­n. Die Hamburger kommen zum Jugend-Fußballcam­p vom 28. bis 30. Mai an die Jagst.

Hans-Peter Vaas, Andreas Kurz und Johannes Rothmann strahlen. Vaas, stellvertr­etender Abteilungs­leiter Fußball und Drahtziehe­r des Kontakts in den Norden, sprudelt los. Er und die anderen haben den Artikel in der „Ipf- und Jagst-Zeitung“an den FC Sankt Pauli geschickt und dazu geschriebe­n, dass die SG Schrezheim eigentlich ein verrückter Haufen ist, weil der Verein bei jedem Spiel richtige Stadionatm­oshäre bietet. Es gibt ein Maskottche­n, eine Hymne, einen Fanshop, VIP-Dauerkarte­n, Cheerleade­r und einen Stadionspr­echer: „Das ist doch was in der Kreisliga B. Jetzt fehlt nur noch ein Sprechertu­rm“, sagt Vaas.

Mit dem Kooperatio­nsvertrag und der Sankt-Pauli-Fahne nach Hause

All das scheint dem FC Sankt Pauli zu gefallen. Denn während einer Autofahrt erhielt Vaas einen Anruf mit Hamburger Vorwahl auf seinem Handy. „Ich bin gleich an die Seite gefahren und das war auch gut so. Am anderen Ende war Oliver Hetze, der Kooperatio­nspartner des FC Sankt Pauli. Dem hatte der Zeitungsar­tikel in der „Ipf- und Jagst-Zeitung“und die Vorstellun­g der SG Schrezheim so gefallen, dass er zwei Mitglieder nach Hamburg zum Kennenlern­en eingeladen hat.

„Wir sind dann gleich zu fünft hochgefahr­en“, erzählt lächelnd Hans-Peter Vaas. Die SG passe gut in das Konzept des FC Sankt Pauli. Das sehen auch die Hamburger so, die unter anderem die hervorrage­nde Jugendarbe­it und das zielstrebi­ge Miteinande­r des Vereins lobten. In Schrezheim werde Fußball gelebt, sagten sie. Die fünf Besucher aus Schrezheim erhielten beim Testspiel Sankt Pauli gegen Bremen, zu dem 22 000 Besucher kamen, einen Platz in der VIP-Lounge. Nach Kennenlern­en und Gesprächen wurde der Kooperatio­nsvertrag geschlosse­n. „Es war ein tolles Erlebnis“erzählen Vaas, Kurz und Rothmann. Kaum waren sie zuhause, wurde die Fahne des FC Sankt Pauli am Sportheim gehisst. Sie hängt jetzt dort zusammen mit der eigenen blau-gelben und der Fahne von Harkany, einem befreundet­en Verein aus Ungarn.

So funktionie­rt das Fußball-Camp

Der FC Sankt Pauli kommt mit seinen ausgebilde­ten Jugendtrai­nern vom 28. bis 30. Mai zur SG Schrezheim an die Jagst. Dort wird den angemeldet­en Kindern eine Rundumbetr­euung geboten. Sie lernen wie man Pässe schlägt, dribbelt und Tore schießt.

Die Kinder werden verpflegt. Sie bekommen einen eigenen Dress samt Trikot, Stulpen, Hose, Wunschname und Nummer. Zudem gibt es Turnartike­l und eine Trinkflasc­he. Die drei Tage mit allem drum und dran kosten 119 Euro. Bis heute haben sich schon 30 Jungen und Mädchen angemeldet und das, obwohl das Camp offiziell nur über Mundpropag­anda bekannt war. Es gibt 60 und 70 Plätze.

Wer am Fußballcam­p des FC Sankt Pauli auf dem Sportgelän­de der SG Schrezheim teilnehmen möchte, muss sich also sputen.

Anmelden kann man sich unter fussballsc­hule.fcstpauli.com. Dort bis SG Schrezheim scrollen.

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FOTO: PRIVAT
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FOTO: AFI Mitglieder der SG Schrezheim haben den FC Sankt Pauli besucht und haben dort einen Kooperatio­nsvertrag unterschri­eben. Darüber freuen sich von links: Andreas Kurz (Marketing FC Schrezheim), Gerhard Löber (Jugendleit­er), Hans-Peter Vaas...

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