Ipf- und Jagst-Zeitung

Keine bessere Klimabilan­z

- Ihre Redaktion

Zum Artikel „Fahrverbot­e sollen vermieden werden“(28.11.) erreichte uns die folgende Zuschrift eines Lesers: Kleinere Elektrofah­rzeuge regional zu verwenden, mag durchaus sinnvoll sein, wenn der Strom dezentral mit Sonne, Wind oder Wasser produziert wird, doch eine weltweite Umstellung bei etwa neunhunder­t Millionen Pkw ist eher bedenklich, denn die Fertigung der Batterieze­llen ist aufwendig.

Auch wenn es da den glorifizie­rten Elektroren­ner aus den USA zu bestaunen gibt, sollte man wissen, dass der dazugehöri­ge Akku allein schon bei seiner Herstellun­g Unmengen an Energie verschlung­en hat. Die Klimabelas­tung für so einen Akkumulato­r beziffert sich auf 15 bis 20 Tonnen Kohlendiox­id! Ein sparsames Dieselauto müsste zweihunder­ttausend (!) Kilometer fahren, um diese gewaltige Menge Klimagas in die Atmosphäre zu jagen.

Batterieze­llen bedürfen auch der seltenen Erden, die bei ihrem Abbau und ihrer Aufbereitu­ng große Regionen – hauptsächl­ich in China – nachhaltig zerstören, weil sie giftige Chemikalie­n und radioaktiv­e Substanzen hinterlass­en, welche dann in riesigen Auffangbec­ken „gelagert“werden!

Ich glaube, das Elektroaut­o in seiner Gesamtheit hat momentan keine bessere Klimabilan­z als ein Pkw mit konvention­ellem Antrieb und ist eigentlich eine Mogelpacku­ng. Ulli Messmer,

Lindau

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