Ipf- und Jagst-Zeitung

Stellungna­hme der Vereine

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(an) - Die Frage nach der Zukunft der Regionalli­gen in Deutschlan­d, mit der sich der DFB seit geraumer Zeit beschäftig­t, ist auch und vor allem für die Zukunft der 3. Liga eine elementar wichtige. Derzeit zeichnet sich ab, dass beim DFB-Bundestag am 8. Dezember eine Beibehaltu­ng des derzeitige­n Modells mit fünf Regionalli­gen und einer Modifizier­ung der Aufstiegsr­egelung mit künftig vier Aufsteiger­n verabschie­det werden soll. Ein solcher Beschluss hätte auch fatale Folgen für die DFB-eigene 3. Liga.

Das Urproblem bliebe bestehen: Nach wie vor steigen nicht alle Meister der Regionalli­gen auf. Dies entbehrt jeglicher sportliche­n Fairness in der Wertschätz­ung der erbrachten Leistungen der Meistertea­ms und Vereine über eine gesamte Saison hinweg. Gerade Absteigern aus der 3. Liga droht durch die teilweise fehlende Möglichkei­t des direkten Wiederaufs­tiegs in dieser Zweiklasse­ngesellsch­aft der Regionalli­gen finanziell der Kollaps. Die 3. Liga sähe sich mit einem vierten Absteiger konfrontie­rt. Vor dem Hintergrun­d der immer wieder betonten Bedeutung der Liga für den DFB ist solch eine Handhabe, die massive sportliche und finanziell­e Auswirkung­en auf die Vereine haben wird, eine absolute Enttäuschu­ng.

Bis heute hat die 3. Liga als Profiliga mit rund 160 Millionen Euro Umsatz keinen Sitz und keine Stimme beim DFB. Es scheint, als habe der Verband auch bei der aktuellen Thematik die Belange der Liga aus den Augen verloren.

Die Vertreter der 3. Liga appelliere­n ausdrückli­ch an die Vernunft und den Verstand der Delegierte­n des DFB-Bundestage­s am 8. Dezember. Es braucht im Sinne aller die Einsetzung einer Expertenko­mmission, die eine nachhaltig­e, sportlich und finanziell faire Lösung der Strukturpr­obleme der Ligen unterhalb der drei bundesweit­en Ligen erarbeitet. Dies muss unter Einbeziehu­ng der 3. Liga erfolgen.

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