Vasiliadis ist weg, was aber wird aus Vollmann?
Ja, sportlich haben es die Aalener auch in diesem Jahr wieder geschafft, sich in der 3. Liga zu etablieren und vor allem genügend Platz zwischen sich und die Abstiegsregion zu bringen.
Angesichts des auch in diesem Jahr wieder schmalen Kaders gebührt dem VfR dafür großer Respekt. Was aber passiert im Sommer? Sebastian Vasiliadis wird den Verein verlassen, dafür muss man kein Hellseher sein. Sein Talent ist unumstritten, er drückt mit seinen gerade einmal 20 Jahren dem Aalener Spiel schon jetzt seinen Stempel auf. Es ist Werbung für den Verein von der Ostalb, dass ein Eigengewächs den Sprung zu den Profis schafft. Warum aber nur hat man den Rotschopf nicht langfristig an den Klub binden können? Im Sommer läuft sein Vertrag aus, für den quirligen Mittelfeldspieler wird der VfR - wie in der Vergangenheit schon so häufig - keinen Cent sehen. Und das bei einem Verein, der wegen seiner finanziellen Notlage im Winter sogar auf sein Trainingslager verzichten muss. Die 2. Liga im Jahr 2021, dem Jubiläumsjahr des Vereins, erreichen zu wollen klingt in diesem Kontext fast wie eine Farce.
Und der Trainer? Peter Vollmann hat in den vergangenen zweieinhalb Jahren aus fast Nichts eine Menge gemacht. Kaum Spieler, mittelmäßige Trainingsbedingungen, Insolvenz mit neun Punkten Abzug - die Liste wäre problemlos fortzuführen. Bedingungen im Profifußball sehen anders aus. Dennoch spielt der VfR noch 3. Liga, das alleine ist beachtlich. Tut sich Vollmann, der am 22. Dezember 60 Jahre alt wird, tatsächlich nochmal eine Saison auf der Ostalb an? Möchte man ihn überhaupt noch?
Vollmann äußerte sich zuletzt nicht dazu und die kommissarische Führung Sport um Hermann Olschewski und Jörg Mangold wirkte nicht gerade euphorisiert, angesprochen auf eine Verlängerung mit dem zweifelsfrei erfolgreichen Nordrhein-Westfalen. t.laemmerhirt@aalener-nachrichten.de