Kreis will ein Zentrum für Digitalisierung
Antrag nach Stuttgart ist schon verschickt – Standort in Aalen wäre das alte IHK-Bildungszentrum
(ard) - Der Ostalbkreis will bei der Vergabe der ersten Charge von regionalen Digitalisierungszentren, die das Land einrichten will, ganz vorne mit dabei sein. Ein entsprechender Antrag ist schon nach Stuttgart verschickt, wie Landrat Klaus Pavel am Dienstag im Ausschuss für Bildung und Finanzen des Kreistags erklärt hat.
Manche mögen sich noch verwundert die Augen gerieben haben, als Pavel in seiner Rede zur Einbringung des Kreishaushalts 2018 davon gesprochen hatte, der Ostalbkreis müsse das Zentrum für Digitalisierung im ganzen Land werden. Seitdem scheint im Landratsamt – vielleicht auch schon zuvor – ganze Arbeit geleistet worden zu sein. Man habe, so erklärte Pavel jetzt im Ausschuss, den Antrag an das Land im Rahmen der RegioWIN-Projekte ausgearbeitet, in einer ganz hervorragenden Zusammenarbeit mit dem Landkreis Heidenheim. Das Land, so sagte Pavel weiter, wolle für jedes regionale Digitalisierungszentrum zunächst eine Million Euro auf fünf Jahre bereit stellen unter der Maßgabe, dass die Raumschaft dafür denselben Betrag aufbringe. Der OstalbAntrag, so Pavel weiter, sei indes bereits auf zehn Jahre ausgelegt, und die Finanzierung sei auch schon geklärt: Zwei Drittel der Selbstbeteiligung werde die regionale Wirtschaft tragen, ein Drittel die kommunale Seite. Wobei man übereingekommen sei, dass dies der Ostalbkeis zu 60 und der Landkreis Heidenheim zu 40 Prozent übernehmen werde, ohne Beteiligung der Städte und Gemeinden.
Bereits im Januar erwartet Pavel die Entscheidung des Landes, wo die ersten regionalen Digitalisierungszentren entstehen sollen. „Ich bin da äußerst zuversichtlich, denn unser Antrag ist sehr überzeugend“, so der Landrat, ganz in seinem Element.
Pavel weiß auch schon, wo er ein solches Digitalisierungszentrum ansiedeln will: in Aalen im Gebäude des bisherigen IHK-Bildungszentrums neben dem Berufsschulzentrum, das der Ostalbkreis nach dem IHK-Neubau übernommen hat, und in Schwäbisch Gmünd in der Eule, der Gmünder Wissenswerkstatt, entstanden zur Landesgartenschau 2014 als europäisches Leuchtturmprojekt. Den Standort in Aalen hält er dabei für einen weiteren „Edelstein“im Bildungscampus Weidenfeld mit Berufsschulzentrum, Lernfabrik 4.0 und neuem IHK-Bildungszentrum. Das einzige Problem insgesamt hier sei die Parkierung, für die man aber eine Lösung suchen und finden werde.