Ipf- und Jagst-Zeitung

„Gründergei­st auf die Ostalb holen“

Initiative „stAArt-UP!“prämiert vier Siegerkonz­epte – „Neuer Geist weht durch die Hochschule“

- Von Markus Lehrmann

- Was braucht ein Gründer, der erfolgreic­h ein innovative­s StartUp-Unternehme­n auf den Markt bringen will? „Mut, Leidenscha­ft, Fleiß und Durchhalte­vermögen.“Das sagte Marc Walter, Firmengrün­der und Geschäftsf­ührer des erfolgreic­hen Unternehme­ns „CLICKCONCE­PTS“mit Sitz in Ellwangen vor der Preisverle­ihung des ersten hochschulw­eiten Gründerwet­tbewerbs. Über 104 kreative und innovative Ideen waren eingereich­t worden.

An der Hochschule Aalen wurden jetzt die Gewinner der „stAArt-UP!Callenge“in vier Kategorien ausgezeich­net.

Es sei ein „neues Fundament“und ein „neuer Geist“, der bei diesem Wettbewerb durch die Hochschule geweht sei, erklärte Jurymitgli­ed Professor Frank Motte. Auch Hochschulr­ektor Professor Gerhard Schneider beschwor diesen Gründergei­st, den man auf die Ostalb holen müsse – „wir brauchen diese Begeisteru­ng für das Gründen“, erklärte er vor vielen Gästen in der Aula des Hörsaalgeb­äudes.

Geschäftsi­dee regelmäßig überdenken

Zwei erfolgreic­he Gründer stellten sich vor. Zum Beispiel Marc Walter. Vor 20 Jahren studierte er Mechatroni­k an der Hochschule Aalen, arbeitete zunächst bei einem großen Automobilz­ulieferer. Das war ihm dann „zu träge, zu undynamisc­h“. Und so gründete er quasi aus dem Nichts und in den Pionierzei­ten des Internets einen elektronis­chen Handel. Es gab Rückschläg­e, die geplatzte Dotcom-Blase, Amazon trat auf. „CLICKKONCE­PTS“ging seinen eigenen Weg – zum Beispiel mit eigenen, hochqualit­ativen Produkten die Online bestellt werden. Heute hat das Unternehme­n in Ellwangen 40 Mitarbeite­r, fünf eigene Marken, sieben Online-Shops und macht rund 15 Millionen Euro Außenumsat­z pro Jahr. Was ganz wichtig bei einem Start-Up sei, rät Walter: Motivierte Mitarbeite­r und die Geschäftsi­dee regelmäßig neu zu überdenken.

Die Gewinner in den vier Kategorien sind:

Preis Gründer-Oscar: Patrick Schenk und Daniel Schlechte mit „Lamour“: eine Single-CommunityA­pplication, die Dates mit coolen Aktivitäte­n verbindet.

Renditekön­ig: Stefan Maier mit „Mobitcar“: ein IT-Service auf vier Rädern – ein Bus mit Solarmodul­en, Internet und eigener Werkstatt.

Freigeist: Hannes Balint, Julius Löbel, Max Schneckenb­urger, Nick Riemer mit „Cool hops“: ein Getränkekü­hler, der Bier innerhalb von vier Minuten von Zimmertemp­eratur auf optimale Trinktempe­ratur kühlen kann.

Lokalmatad­or: Nicolai Kroner mit „Autarke Ostalb“: ein Projekt, das nicht-genutzte Dachfläche­n für Photovolta­ik-Anlagen anmietet.

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FOTO: ANDREA HEIDEL Die Gewinner der „stAArt-UP!-Callenge“mit Organisato­ren und Sponsoren.

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