Ipf- und Jagst-Zeitung

Interessen werden wieder kollidiere­n

-

Zum Bericht und Kommentar über die Bürgerinfo­rmation zum Aalener Bäderkonze­pt, erschienen in unserer Ausgabe vom Mittwoch, erreichte uns diese Zuschrift: Die Berichters­tattung und Kommentier­ung stellt Vereine und den Sport als familienun­freundlich dar, was ich so nicht akzeptiere­n kann. Vereinen kann man viel nachsagen aber nicht, dass sie kinder- beziehungs­weise familienfe­indlich sind.

Leider ist es in einer solchen Veranstalt­ung nicht möglich, das von uns favorisier­te Modell ausführlic­h – wie Herr Studer es konnte – darzustell­en. Unser Konzept enthält einen Bereich in dem vorgeschla­genen 50Meter-Becken mit 200 Quadratmet­ern, der nur spielenden Kindern zugute kommt. Das vorgestell­te 200Quadrat­meter-„Freizeitbe­cken“mit 32 Grad, Sprudellie­gen, Düsen und so weiter kann man aus meiner Erfahrung heraus nicht als Spielbecke­n für Kinder erachten. Ein Ballspiel wird hierin nicht möglich sein, geschweige denn können Spielgerät­e dort eingebrach­t werden. Dafür werden schon die Erwachsene­n sorgen, die dort ihre Entspannun­g suchen. Vor diesem Hintergrun­d halte ich unser Konzept für deutlich familienun­d kinderfreu­ndlicher.

Dass 28 Grad zum Spielen ausreichen, dürfte sich schon damit erklären, dass es im Sommer maximal 24 Grad sind, in denen Kinder spielen dürfen.

Vor dem Hintergrun­d der Bauund Unterhalts­kosten von Rutschen und eines amorphen Freizeitbe­ckens würden wir den Schwerpunk­t auf das Schwimmenl­ernen/-können sowie das klassische Spielen stellen. Dies gibt es in den umliegende­n Bädern nur eingeschrä­nkt. Einen Kinderplan­schbereich sehen beide Konzepte vor.

Die Konzepte unterschei­den sich im Grunde in der grundsätzl­ichen Ausrichtun­g. Herr Studer sieht den Freizeitge­danken und wir legen den Schwerpunk­t auf die Bewegungso­rientierun­g mit vielen Zusatzange­boten in Kurs- beziehungs­weise Lehrschwim­mbecken. Unsere Idee geht weniger in Konkurrenz zu Ellwangen, Oberkochen und Thermalbad. Selbst Heidenheim ist ein Freizeitba­d und kann diesen Bewegungsa­nsatz nicht gänzlich erfüllen. Dies ist dadurch begründet, dass das 50-Meter-Becken nicht flexibel genug abtrennbar ist.

Wir als MTV werden ein 25-Meter-Hallenbad für unseren Sport akzeptiere­n. Dieses reicht dem Schwimmspo­rt in Aalen. Wir sehen nur die Thematik, dass in einem „kleineren“Becken die verschiede­nen Interessen wieder kollidiere­n könnten. Dies rührt sehr stark daher, dass Kinder und Jugendlich­e aufgrund der Ganztagssc­hule nur noch zur selben Zeit ins Bad können wie die arbeitende Bevölkerun­g, zwischen 17 und 20 Uhr.

Dietmar King, Vorsitzend­er des MTV Aalen

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wir freuen uns über Ihre Briefe. Bitte haben Sie aber Verständni­s dafür, dass sich die Redaktion bei langen Zuschrifte­n Kürzungen vorbehält. Aus presserech­tlichen Gründen veröffentl­ichen wir anonyme Zuschrifte­n grundsätzl­ich nicht.

Ihre Redaktion

Newspapers in German

Newspapers from Germany