Konrad-Biesalski-Schule baut neuen Kindergarten
Zwei-Millionen-Projekt wird im Auchtfeld umgesetzt – Gemeinderat gibt grünes Licht
- Die Gemeinde Wört erhält einen neuen Kindergarten. Die Konrad-Biesalski-Schule (KBS) wird diesen Neubau im Auchtfeld, in unmittelbarer Nachbarschaft zum bestehende Wörter Kindergarten Sankt Antonius, hochziehen und dafür rund zwei Millionen Euro in die Hand nehmen. Der Gemeinderat hat für das Vorhaben am Mittwoch grünes Licht gegeben.
Wie Bürgermeister Thomas Saur in der Sitzung ausführte, werden in dem neuen, dreigruppigen, inklusiven Kindergarten in Holzbauweise künftig behinderte und nichtbehinderte Kinder betreut. Die bestehende Kooperation zwischen der Gemeinde und der KBS werde damit noch ein Stück weiter ausgebaut. Schon jetzt unterhalten die beiden Partner im bestehenden Kindergarten Sankt Antonius die sogenannte „Tigerentengruppe“, in der Kinder mit und ohne Handicap gemeinsam betreut werden. Diese Gruppe wird künftig im neuen Kindergarten untergebracht sein. Der neu gewonnene Platz im katholischen Kindergarten soll für den Ausbau der neuen Krippe genutzt werden, die dort bislang noch provisorisch untergebracht ist. Den Außenbereich werden sich die beiden Kindergärten künftig teilen.
In der Sitzung unterstrich Saur die Bedeutung dieses Bauvorhabens für die Gemeinde. Wört erhalte damit nicht nur einen neuen „Top-Kindergarten“, in dem Inklusion vorbildlich gelebt wird, sondern auch ein allumfassendes Kindergartenangebot, das in dieser Form „einzigartig im Ostalbkreis“sei, freute sich der Bürgermeister.
Im Gemeinderat entbrannte im Nachgang trotzdem eine angeregte Debatte – angestoßen von Rätin Alwina Gutsch. Sie mahnte, dass die Verkehrssituation am katholischen Kindergarten schon jetzt heikel sei, wenn Eltern ihre Kindern bringen beziehungsweise abholen. Würden jetzt auch noch die Kleintransporter der KBS dazukommen, die Kinder mit Handicap bringen und denen beim Aussteigen geholfen werden muss, werde sich die Lage deutlich verschärfen. Die drei Stellplätze, die für den neuen Kindergarten vorgesehen sind, reichten bei weitem nicht aus, zeigte sich Gutsch überzeugt. „Das ist alles viel zu eng geplant. Das gibt ein Chaos.“
Bürgermeister Saur konnte die vorgebrachten Sorgen durchaus nachvollziehen. Er wies aber darauf hin, dass die Gemeinde über das Baurecht keinen Einfluss auf die Anzahl der Stellplätze nehmen könne. Er sagte aber zu, dass die Gemeinde den Hinweis geben wird, dass die Parkplatzsituation beim neuen Kindergarten noch einmal geprüft werden muss. Am Ende der Diskussion wurde dem Baugesuch einstimmig das Einvernehmen erteilt.
Auf telefonische Nachfrage unserer Zeitung erklärte Bürgermeister Saur gestern, dass sich die Gemeinde finanziell an dem neuen Kindergarten beteiligen wird. In welcher Höhe stehe zum derzeitigen Zeitpunkt allerdings noch nicht fest. Im Haushalt 2018 ist ein Betrag von 350 000 Euro eingestellt.