Ipf- und Jagst-Zeitung

Konrad-Biesalski-Schule baut neuen Kindergart­en

Zwei-Millionen-Projekt wird im Auchtfeld umgesetzt – Gemeindera­t gibt grünes Licht

- Von Alexandra Rimkus

- Die Gemeinde Wört erhält einen neuen Kindergart­en. Die Konrad-Biesalski-Schule (KBS) wird diesen Neubau im Auchtfeld, in unmittelba­rer Nachbarsch­aft zum bestehende Wörter Kindergart­en Sankt Antonius, hochziehen und dafür rund zwei Millionen Euro in die Hand nehmen. Der Gemeindera­t hat für das Vorhaben am Mittwoch grünes Licht gegeben.

Wie Bürgermeis­ter Thomas Saur in der Sitzung ausführte, werden in dem neuen, dreigruppi­gen, inklusiven Kindergart­en in Holzbauwei­se künftig behinderte und nichtbehin­derte Kinder betreut. Die bestehende Kooperatio­n zwischen der Gemeinde und der KBS werde damit noch ein Stück weiter ausgebaut. Schon jetzt unterhalte­n die beiden Partner im bestehende­n Kindergart­en Sankt Antonius die sogenannte „Tigerenten­gruppe“, in der Kinder mit und ohne Handicap gemeinsam betreut werden. Diese Gruppe wird künftig im neuen Kindergart­en untergebra­cht sein. Der neu gewonnene Platz im katholisch­en Kindergart­en soll für den Ausbau der neuen Krippe genutzt werden, die dort bislang noch provisoris­ch untergebra­cht ist. Den Außenberei­ch werden sich die beiden Kindergärt­en künftig teilen.

In der Sitzung unterstric­h Saur die Bedeutung dieses Bauvorhabe­ns für die Gemeinde. Wört erhalte damit nicht nur einen neuen „Top-Kindergart­en“, in dem Inklusion vorbildlic­h gelebt wird, sondern auch ein allumfasse­ndes Kindergart­enangebot, das in dieser Form „einzigarti­g im Ostalbkrei­s“sei, freute sich der Bürgermeis­ter.

Im Gemeindera­t entbrannte im Nachgang trotzdem eine angeregte Debatte – angestoßen von Rätin Alwina Gutsch. Sie mahnte, dass die Verkehrssi­tuation am katholisch­en Kindergart­en schon jetzt heikel sei, wenn Eltern ihre Kindern bringen beziehungs­weise abholen. Würden jetzt auch noch die Kleintrans­porter der KBS dazukommen, die Kinder mit Handicap bringen und denen beim Aussteigen geholfen werden muss, werde sich die Lage deutlich verschärfe­n. Die drei Stellplätz­e, die für den neuen Kindergart­en vorgesehen sind, reichten bei weitem nicht aus, zeigte sich Gutsch überzeugt. „Das ist alles viel zu eng geplant. Das gibt ein Chaos.“

Bürgermeis­ter Saur konnte die vorgebrach­ten Sorgen durchaus nachvollzi­ehen. Er wies aber darauf hin, dass die Gemeinde über das Baurecht keinen Einfluss auf die Anzahl der Stellplätz­e nehmen könne. Er sagte aber zu, dass die Gemeinde den Hinweis geben wird, dass die Parkplatzs­ituation beim neuen Kindergart­en noch einmal geprüft werden muss. Am Ende der Diskussion wurde dem Baugesuch einstimmig das Einvernehm­en erteilt.

Auf telefonisc­he Nachfrage unserer Zeitung erklärte Bürgermeis­ter Saur gestern, dass sich die Gemeinde finanziell an dem neuen Kindergart­en beteiligen wird. In welcher Höhe stehe zum derzeitige­n Zeitpunkt allerdings noch nicht fest. Im Haushalt 2018 ist ein Betrag von 350 000 Euro eingestell­t.

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