Im Schönbornhaus ist der Umbau fast fertig
Zahl der Zimmer reduziert – Ab 2019 nur noch Einzelzimmer – Neue Wohnungen sind heiß begehrt
- Manche Ideen sind einfach gut: Zum Beispiel die, in den fünften Stock des Seniorenstifts Schönbornhaus barrierefreie Wohnungen einzubauen. Da standen die Interessenten schon Schlange, noch bevor mit dem Bau begonnen wurde. Inzwischen sind alle sieben Wohnungen vermietet, bis zum Frühjahr ist dann als Tüpfelchen auf dem i auch die gemeinsame Dachterrasse mit Blick aufs Schloss fertig.
Das Schönbornhaus besteht aus dem Pflegeheim mit zwei Gebäuden aus den 70er und 90er Jahren und den 18 Wohnungen im Schönbornweg plus eine Wohnung, die es schon vor dem Umbau im Schönbornhaus gab. Bisher hatte das Pflegeheim 144 Doppel- und Einzelzimmer für die Dauer- und Kurzzeitpflege.
Weil 2019 die neue Heimbauverordnung in Kraft tritt, die nur noch Einzelzimmer erlaubt, ist im großen Stil umgebaut worden. 2,7 Millionen Euro sind seit Anfang 2016 ins Seniorenstift investiert worden. Und weil die Wohnungen auch renovierungsbedürftig waren, sind sie gleich mitgemacht worden.
Inzwischen ist der Großteil der Arbeiten abgeschlossen, bis auf zwei Wohnungen im Schönbornweg, die bis zum Frühjahr fertig sein sollen. Sonst stehen nur noch die üblichen Kleinigkeiten an wie hier oder da eine Silikonfuge oder der neue Anstrich für Treppenhaus und Aufzüge.
Die Gruppen haben eigene Küchen und Aufenthaltsräume
Künftig hat das Pflegeheim noch 104 Zimmer und die Bewohner leben in Wohngruppen mit zwölf bis dreizehn Bewohnern. Damit jede Gruppe ihren eigenen Aufenthaltsraum mit Küche bekommt, wurden in einigen Zimmern die Wände herausgerissen, um dafür Platz zu schaffen. So entstanden großzügige Gemeinschaftsbereiche, die es vorher nicht gegeben hat.
Weil Heime künftig nicht mehr als 100 Zimmer haben dürfen, wird der fünfte Stock neu genutzt. Hier sind sieben seniorengerechte Wohnungen entstanden. Die Ein- bis Zweizimmerwohnungen haben barrierefreie Küchen und Bäder, einen gemeinsamen Aufenthaltsraum und eine Dachterrasse.
Die Bewohner können sich selbst versorgen, sie können aber auch in der Cafeteria im Erdgeschoss zum Essen gehen und natürlich an allen Gemeinschaftsveranstaltungen teilnehmen. Davon gibt es viele. Jetzt werden beispielsweise Advent und Weihnachten gefeiert, aber auch sonst soll sich der Jahreslauf in den Festen und Feiern im Haus widerspiegeln.
Und im Essen. Denn auch durch Mahlzeiten, die sich je nach Jahreszeit unterscheiden, lassen sich bei Demenzkranken Erinnerungen wecken, sagt Marion Freytag, Geschäftsführerin der Hospitalstiftung zum Heiligen Geist, zu der das Schönbornhaus gehört.
Nichts geändert hat sich in der Demenzstation mit ihren 13 Plätzen. Sie gehört zu den Bereichen, mit denen sich das Schönbornhaus von den Heimen in der Umgebung abheben möchte. Denn die Konkurrenz wächst. Zu den Besonderheiten gehören für Freytag auch die gute Betreuung, die neuen Wohnbereiche, der Festsaal, den nicht alle haben, und die eigene Küche.
Die Küche beliefert die Cafeteria und die Wohngruppen mit Essen. Das kommt auch nicht mehr wie früher auf Tabletts, sondern in Schüsseln. So ist ein Nachschlag kein Problem, wenn die zwei täglichen Menüs mal besonders lecker sind.
Auch wenn das Gros der Arbeiten erledigt ist und der ganze Umbau finanziell wohl auch im gesteckten Rahmen bleibt, gibt es noch ein bisschen etwas zu tun. So sollen im Eingangsbereich und in der Kapelle die Bodenbeläge und Decken erneuert werden, damit sie freundlicher wirken. Dann ist diese Maßnahme abgeschlossen. Bis zur nächsten. Denn zu tun gibt es an älteren Gebäuden und dem großen Garten immer etwas.