Immer wieder besonders
Im siebten Jahr in Serie treffen Bayern und Dortmund im DFB-Pokal aufeinander
MÜNCHEN (dpa/SID/fil) - Gefühlt hat dieses Duell in den letzten Jahren ganz schön häufig stattgefunden. Zum siebten Mal im siebten Jahr in Serie treffen der FC Bayern München und Borussia Dortmund nun am Mittwoch (20.45 Uhr/ARD und Sky) in München im DFB-Pokal aufeinander. Doch es geht nicht nur unbedingt um die absoluten Zahlen: Dass die zwei nationalen Spitzenclubs wettbewerbsübergreifend zwei- bis sechsmal pro Saison gegeneinander spielen können, bringt der Spielplan nun einmal mit sich. Doch der – durchaus auch mediale – Hype um die Spiele zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund könnte womöglich zu Übersättigungsgefühlen führen. Oder? Ach, I wo! Meint jedenfalls Bayerns Trainer Jupp Heynckes vor dem DFB-Pokalgipfel gegen Dortmund am Mittwoch. „Das ist ein vorweggenommener Saisonhöhepunkt“, so Heynckes.
Stöger gegen Bayern noch sieglos
Bayern gegen den BVB, das seien oft „großartige Spiele mit allen Zutaten, die der Fußball so bietet“, so Heynckes, dessen Gefühle natürlich auch geprägt sind vom Triple-Jahr 2013, als die Bayern den BVB erst im DFBPokal im Viertelfinale eliminierten, die Bundesliga gewannen und sich schließlich im deutschen Finale in Wembley zum Champions-LeagueSieger krönten. „Es sind einfach geile Spiele, große Spiele“, sinnierte Verteidiger Mats Hummels, 2013 noch Dortmunder, jetzt Münchner. „Von der Anspannung, von der Bedeutung ist es das größte Spiel in Deutschland.“
Doch auch bei der Borussia, dem amtierenden Pokalsieger, freuen sie sich nach dem Stimmungsumschwung unter Neutrainer Peter Stöger auf das Dauerbrennerspiel als „ein echtes Highlight“, wie Stöger sagte. Der Österreicher hat gegen die Bayern übrigens noch nie gewonnen, aber bisher war er auch nur als Trainer des 1. FC Köln auf den Rekordmeister gestoßen. Als DortmundTrainer nahm nun aber auch er an Bord des BVB-Sonderfluges die Erinnerungen an die letzten beide Pokalduelle in der bayerischen Landeshauptstadt mit. Im Frühjahr siegten die Schwarz-Gelben mit 3:2 im Halbfinale und holten anschließend den Cup, 2015 war Dortmund ebenfalls in der Vorschlussrunde in München erfolgreich.
Dass Stöger und seine Elf sich etwas ausrechnen, mag auch mit der scheinbar nachlassenden Leichtigkeit der Bayern zu tun haben. „Sie wirken nicht mehr ganz so souverän“, sagte Stöger, schob aber nach: „Diese Aufgabe vor Weihnachten wird sie richtig stark machen. FC Bayern und Schwächen, das passt in einem Satz irgendwie nicht zusammen.“
Offen sei laut Stöger ob Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang, der an muskulären Problemen laboriert, spielen wird. „Es ist nicht sicher“, sagte Stöger. Heynckes hält das eher für einen Bluff: „Ich gehe davon aus, dass er dabei sein wird. Er ist ein klasse Spieler.“
Heynckes verzichtet dagegen definitiv auf BVB-Schreck Arjen Robben. Beim Niederländer, der am Montag erstmals wieder komplett mit der Mannschaft trainierte, möchte er kein Risiko eingehen. In 21 Spielen gegen den BVB erzielte Robben zehn Tore, darunter das 2:1 im Champions-League-Finale.