Grüne Krawatte für die Gartenschau
OB Hilsenbek und Projektleiter Klaus Ehrmann haben die Bewerbung eingereicht
- Es ist vollbracht. Die Bewerbung der Stadt Ellwangen für die Landesgartenschau 2026 ist eingereicht. Am Donnerstag, einen Tag vor Anmeldeschluss, hat sich Projektleiter Klaus Ehrmann eine grüne Krawatte umgebunden und ist zusammen mit Oberbürgermeister Karl Hilsenbek persönlich nach Stuttgart gefahren, um beim Ministerium für Ländlichen Raum die Unterlagen abzugeben.
Sollte Ellwangen den Zuschlag erhalten, ist es „ein Jahrhundertprojekt“, freut sich Hilsenbek beim Pressegespräch am Freitag im Rathaus.
Vom Konzept unter dem Motto „Ellwangen an die Jagst“ist er „mehr als überzeugt“, nicht nur für die Landesgartenschau selbst, sondern auch für die Stadtentwicklung weit über 2026 hinaus. „Entscheidend ist, was bleibt, was die Bürger und der Tourismus davon auf Dauer haben.“Und er dankt seinem Projektleiter und dessen Team für die exzellente Arbeit „Tag und Nacht“, bis einen Tag vor der Abgabe die über 100 Seiten dicke, aufwendige Machbarkeitsstudie aus dem Druck kam. „Der Ehrmann“, lobt der OB, „hat’s nabracht.“
Die Broschüre, derzeit noch in kleiner Stückzahl, liegt auf dem Tisch und OB und Projektleiter sind darauf sichtlich stolz. Ab dem neuen Jahr soll ihr Inhalt auf der Homepage der Stadt abrufbar sein. Ob die Bewerbung Erfolg hat und bis 2026 tatsächlich die Jagst mit ihren Ufern zum Naherholungsgebiet wird, ob der Schießwasen zur Eingangskulisse mit blühenden Flächen wird, ein großer Auenpark mit Stadtstrand, Naturerlebnisspielplatz und Pferdewiese sich anschließt, ob Richtung Schrezheim die Jagst in Schleifen mäandern darf, es einen Aussichtsturm geben wird und auf der Brachfläche direkt unter der Hochbrücke ein Spiel- und Sportpark entsteht – all das erfahren die Ellwanger noch vor den Sommerferien 2018. „Dann will das Landeskabinett entscheiden“, so Hilsenbek.
Von ihren Konkurrenten kennen sie bisher nur einen. „Am Mittwoch hat Bad Mergentheim seine Bewerbung abgegeben“, weiß der Stadtchef. Ob sich Tuttlingen und Malsch vielleicht bewerben? „Bisher lässt keiner was raus“, schmunzelt Hilsenbek. Sicher ist: Sollte Ellwangen den Zuschlag nicht erhalten, zerplatzen die meisten stadtplanerischen Träume, die in der Bewerbung eindrucksvoll visualisiert sind. „Solche komplexen Projekte kann man nicht angehen ohne den Druck und die Fördermittel durch eine Landesgartenschau“, weiß der OB. Also werden Ehrmann und er im April noch einmal „alles geben“. Dann schaut sich eine Kommission die Bewerberstädte an. Hilsenbek versichert: „Wir werden Ellwangen bestens verkaufen.“