Ipf- und Jagst-Zeitung

Sauerbach: Grüne sorgen sich um Frischluft­schneise

Stadt beschließt Vorkaufsre­cht rund um den künftigen Bahnhaltep­unkt West

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(lem) - Die Stadt will rund um den künftigen Bahnhaltep­unkt West in Hofherrnwe­iler „den Finger drauf haben“, wie es Oberbürger­meister Thilo Rentschler ausgedrück­t hat. Mit einem Vorkaufsre­cht der Stadt. Das geht für den Gemeindera­t auch so in Ordnung. Wie dort aber ein urbanes Quartier entwickelt werden soll, muss noch geprüft werden, verlangt die GrünenFrak­tion. Die CDU will, dass zuvor mit Gewerbetre­ibenden gesprochen wird.

Das Gebiet südlich und nördlich des Sauerbachs und westlich des Gewerbegeb­iets Nägeleshof­straße will die Stadt in ein Gebiet mit den Schwerpunk­ten auf Wohnen, Arbeiten, Freiraum entwickeln, möglicherw­eise sollen hier auch ökologisch­e Maßnahmen geplant werden, erklärte Bürgermeis­ter Wolfgang Steidle.

Thomas Wagenblast (CDU) ist es bei dieser „bedeutende­n Infrastruk­turmaßnahm­e“wichtig, dass mit den Anwohnern und Gewerbetre­ibenden gesprochen wird. Er erinnerte an „Situatione­n, die nicht in unserem Sinne waren“und nannte die Wilhelmstr­aße in Wasseralfi­ngen als Beispiel.

Den Bahnhalt West und auch das Vorkaufsre­cht für die Stadt begrüßt die Grünen-Fraktion. Diesen sehr sensiblen Bereich um den Sauerbach dürfe man aber nicht so einfach bebauen, da müsse man zuerst das Umweltamt fragen. Michael Fleischer (Grüne) hat die Sorge, dass hier möglicherw­eise eine Aalener Frischluft­schneise beeinträch­tigt wird und schlug vor, den Tagesordnu­ngspunkt bezüglich des urbanen Quartiers zu vertagen, das alles müsse „klipp und klar geklärt werden“. Der Rat stimmte der Vorkaufssa­tzung zu, Steidle hatte erklärt, dass es sich bei dem Beschluss nicht um ein bestimmtes Konzept handle – ob und wie hier Wohnen, Arbeiten und Ökologie vereinbart werde, sei noch völlig offen.

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