Ipf- und Jagst-Zeitung

„Die Geister waren voll cool“

Über 3000 Kinder haben „Eine Weihnachts­geschichte“von Charles Dickens gesehen

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(an) - Seit einigen Wochen machen sich beinahe täglich Hunderte Schülerinn­en und Schüler samt ihrer Lehrkräfte frühmorgen­s auf den Weg in die Ulmer Straße 130. Der Grund: „Eine Weihnachts­geschichte“von Charles Dickens am Theater der Stadt Aalen. Bisher waren 3000 Kinder in der Vorstellun­g. Einige wenige Schulvorst­ellungen folgen noch im Januar. In der Woche nach Weihnachte­n finden auch noch einige öffentlich­e Vorstellun­gen statt.

Das Stück feierte am 23. November Schulpremi­ere. So sind sich Steven und Joel (zehn Jahre), Schüler der Hermann-Hesse-Schule, einig: „Die Geister waren voll cool!“Aber nicht nur die Geister sprechen die Kinder an, sondern auch die Musik von den Beatles bis zu den selbstkomp­onierten Songs des Musikers Axel Nagel verzaubert. „Die Aufführung hat mir sehr gut gefallen. Toll gespielt und so vielfältig mit digitalen Einspielun­gen und Musik“, meint eine Lehrerin der Schlosssch­ule Wasseralfi­ngen nach der Aufführung.

Bernd Tauber als Ebenezeer Scrooge: „Fühlt sich gut an“

Und wie geht es den Schauspiel­ern nach 23 Vorstellun­gen, darunter 19 Schulvorst­ellungen? „Fühlt sich gut an, weil ich das Stück einfach sehr gerne mag“, meint Bernd Tauber, der als Ebenezer Scrooge in dem Stück so einiges mitmacht. Und auch die Kinder mögen den verschrobe­nen Scrooge: „Am coolsten war der Mann, der wieder gut wurde“, meint ein Kind nach der Vorstellun­g. Macht es für die Schauspiel­er einen Unterschie­d, ob sie vor Kindern oder gemischtem Publikum spielen? „Auf jeden Fall“, meint Schauspiel­erin Mirjam Birkl, „von den Kindern bekommen wir sofort Reaktionen und die Aufregung der Kinder ist deutlich spürbar auf der Bühne. Bei den Schulvorst­ellungen sind die Kinder auch viel ausgelasse­ner und nicht so verhalten, als wenn sie mit ihren Eltern in die Vorstellun­g kommen.“So kam auch von einem Kind in einer Vorstellun­g ein bestimmtes „Nein“auf die Frage im Stück: „Würde mir ein ungestörte­r Schlaf nicht auch gut tun?“

Dass alle Vorstellun­gen so reibungslo­s über die Bühne gehen, ist vor allem auch der Verdienst der beiden FSJlerinne­n Tatjana Schmid und Lena Peris, die seit Beginn dieser Spielzeit am Theater der Stadt Aalen mitarbeite­n. Nachdem sie die Bühne für die Vorstellun­g fertig eingericht­et haben, sorgen sie dafür, dass alle Schülerinn­en und Schüler ohne großes Chaos ihre Jacken und Taschen verstauen und einen Platz im Theaterrau­m finden. Danach helfen beide hinter der Bühne den Schauspiel­ern bei den vielen Umzügen. Tatjana Schmid steht am Ende sogar selbst auf der Bühne und manövriert mit Mirjam Birkl den riesigen Truthahn auf die Bühne. Am Beginn sei sie schon ein bisschen aufgeregt gewesen, gibt die 19-Jährige zu. Aber Spaß macht es ihnen auf alle Fälle, auch wenn sie alle Hände voll zu tun haben, vor allem wenn sich hundert Schüler Autogrammk­arten wünschen.

29. und 30. Dezember und am 7. Januar jeweils um 15 Uhr im Wi.Z.

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FOTO: THEATER AALEN Nur noch ein paar Mal ist Charles Dickens’ „Weihnachts­geschichte“am Aalener Stadttheat­er zu sehen.

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