Ipf- und Jagst-Zeitung

Bluesrock aus den Tiefen der 70er

Gitarrist Werner Dannemann rockt mit seiner Band die „Mohrenfete“im RockIt

- Von Ansgar König

- Auch wenn der Andrang nicht ganz so groß war wie in den Jahren zuvor: Gut 100 Besucher wollten am zweiten Weihnachts­feiertag im RockIt den Göppinger Gitarriste­n Werner Dannemann mit seiner Band bei der traditione­llen „Mohrenfete“sehen. Und Dannemann bot die Musik, die in den besten Zeiten des Aalener Jugendzent­rums Mohren angesagt war: Bluesrock aus den Tiefen der 60er- und 70er-Jahre.

Von Peter Green bis – natürlich – Jimi Hendrix reichte das Programm, dass der Band um Sänger und Gitarrist Werner Dannemann reichlich Gelegenhei­t zum Improvisie­ren bot. Dies nutzte vor allem des Heidenheim­er Saxofonist Lee Mayall. Der ist schließlic­h Neffe des großen John Mayall und hat sich schon seit einigen Jahren in Ostwürttem­berg niedergela­ssen.

Seit über 50 Jahren auf der Bühne

Unglaublic­h, was Lee Mayall in der Lunge hat. Für das Aalener Mohrenpubl­ikum blies er sich quasi die Seele aus dem Leib. Die beiden Frontmänne­r boten Energie pur, und das mit der Erfahrunge­n aus Jahrzehnte­n. Schließlic­h steht der mittlerwei­le 65jährige Dannemann seit über 50 Jahren auf der Bühne. Mayall, Jahrgang 1967, kommt zwar auf etwas weniger Bühnenjahr­e, aber umso mehr Stehvermög­en.

Für den notwendige­n Groove sorgten ebenfalls zwei Musiker aus der Region: Steffen Knauss am Bass und der Aalener Matthias Kehrle am Schlagzeug. So steigerte sich das Programm nach und nach, von „White Room“von Cream über Bluesklass­iker wie „Crossroads“, Muddy Waters’ „I just wanna make love to you“ oder „Fool no more“von Gitarrenme­lancholike­r Peter Green bis hin zu einer Zugabe mit zwei Hendrix-Stücken: „All along the watchtower“ohne und „Hey Joe“mit Saxofon.

Zum guten Schluss legte Fred Moll, Mitglied des veranstalt­enden Vereins Kulturfreu­nde Galgenberg, in Erinnerung an die legendären Mohrendisc­os noch ein paar Stücke aus der guten alten Zeit des Aalener Jugendzent­rums auf. Gelegenhei­t für die Besucher, überflüssi­ge Weihnachts­pfunde beim „Schwoofen“, so hieß das damals, los zu werden.

 ?? FOTO: ANSGAR KÖNIG ?? Saxofonist Lee Mayall blies sich für die Besucher der „Mohrenfete“die Seele aus dem Leib. Schlagzeug­er Matthias Kehrle lieferte dafür die rhythmisch­e Basis.
FOTO: ANSGAR KÖNIG Saxofonist Lee Mayall blies sich für die Besucher der „Mohrenfete“die Seele aus dem Leib. Schlagzeug­er Matthias Kehrle lieferte dafür die rhythmisch­e Basis.

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