Symphonische Tempelruinen zum Dreikönigstag
SHW-Bergkapelle startet am 6. Januar konzertant ins neue Jahr – Am 6. Januar schwingt Günter Martin Kost zum dritten Mal den Taktstock
- Seit dem Ende der Sommerferien und ganz besonders intensiv seit November probt die SHW-Bergkapelle für ihren großen Auftritt in einer Woche: Das Dreikönigskonzert am 6. Januar (Beginn um 15 Uhr) ist das Fanal des Traditionsorchesters ins neue Jahr. In der Stadthalle erwartet die Gäste ein vielschichtiges Programm mit ausgesuchten und teils höchst anspruchsvollen Schätzen der konzertanten Blasmusik. Unter anderem geht es auf globale musikalische Entdeckungsreise zu jahrhundertelang verschollenen Ruinen und Tempeln. Zu Gehör kommen auch die Wertungsspiele. Ein sehr wandelbares, abwechslungsreiches Programm, verschiedenste Klangformen. So beschreibt Dirigent Günter Martin Kost die Literatur für den größten musikalischen Start ins neue Jahr in Aalen. Zu Gehör kommt unter anderem der Slawische Tanz Nr. 8 von Antonin Dvorak, die Westside Story, Mendelssohn-Bartholdys Konzertstück Nr. 2, das keltisch-irisch geprägte „Green Hill“und eben die Ruinen-Abhandlungen mit „Machu Picchu“und „Almansa“des Aktiven Orchesters. Auch das Jugendorchester wird sich mit „The lost Temple“auf die Spur untergegangener Kultstätten machen, spielt mit Nummern von Adele wie „Rolling in the Deep“aber auch aktuellen Pop.
Für die Bergkapelle ist das Dreikönigskonzert einer „der“Höhepunkte. Mit den Proben wird relativ früh begonnen, um die Stücke und ihren Gehalt möglichst gut kennenzulernen, erklärt Kost. Die beginnen recht intensiv schon nach den Sommerferien, wurden durch das Probenwochenende am Wasseralfinger Kopernikus-Gymnasium mit den rund 70 Musikern verstärkt, an den Sonntagen im Dezember erfolgte der „Feinschliff“.
Nach 26 Jahren hatte Philip Walford am Dreikönigskonzert 2015 seinen Taktstock niedergelegt, sein Nachfolger Günter Martin Kost dirigiert die Bergkapelle also nun im dritten Jahr. Seine Bilanz ist „sehr positiv“, die Flitterwochen seien vorbei, man sei „sehr gut zusammengewachsen“. Dabei war es nach den „Ära Walford“eine ziemlich große Aufgabe gewesen, das Orchester entsprechend weiterzuführen, erklärt der erste Vorsitzende Eugen Krämer. Es ging darum, das hohe Niveau eines bestens geschulten Klangkörpers aufrechtzuerhalten und auszubauen, aber auch neue Wege zu beschreiten. Trotz oder gerade wegen der Tradition wolle man sich immer weiterentwickeln, neue Klänge bringen, die Spielfreude und das Engagement der – durchaus auch kritischen Musiker ständig neu anfachen. Und das sei mit Kost vollauf gelungen: „Das Orchester zieht ganz toll mit.“