Große Sorgen des Gemeinderats?
Zum Artikel „Gibts bald Riesling aus Oberkochen?“vom 21. Dezember hat uns folgender Leserbrief erreicht:
Sicherlich wird sich die Oberkochener Bevölkerung Gedanken darüber machen, wenn die Stadt laut jüngsten Haushaltsplanberatungen sich überlegt, ein Weinanbaugebiet beim Tierstein anzulegen. Vor wenigen Monaten war im Gremium die Rede davon, Waldgrabstätten anzulegen, obwohl drei Friedhöfe in Oberkochen vorhanden sind: der evangelische Friedhof, der katholische Friedhof und der städtische Friedhof. Man ist wohl stückweise davon abgerückt, weil zu Recht eine breite öffentliche Meinung dafür kein Verständnis aufbrachte. Heute kommt nun aus der gleichen Ecke des Gremiums - mit der Unterstützung der Verwaltung die Idee Rebstöcke anzupflanzen zur Gewinnung von Wein (Oberkochener Riesling). Wenn auch im Oberkochener Gemeinderat offensichtlich einige Weinkenner genannt werden, so kann das nach meiner Meinung noch lange nicht als Voraussetzung für qualifizierten Weinbau angesehen werden. Dort, wo über Generationen mit Erfahrung Weinbau betrieben wird, könnten die Fürsprecher dieser Idee entsprechende Kenntnisse einholen. Für Weinanbau müssen wohl auch die klimatischen Voraussetzungen gegeben sein. Man sollte auch deshalb in Oberkochen aufhören, aus reiner Profilierungssucht Dingen nachzugehen, welche als sinnlos angesehen werden. Hätte nicht der Gemeinderat und die Verwaltung genügend zu tun, sich um den Wohnungsbau, beziehungsweise um die Bereitstellung von Wohnbaugebieten zu kümmern, vor allem auch durch die neue Situation der beschlossenen Gewerbe- und Industrieansiedlung? Das sind aktuelle Bereiche, welche die Bürgerschaft interessieren und auch fordern. Bruno Balle, Oberkochen
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