Ipf- und Jagst-Zeitung

Zum Böllern zu blöd

- Von Alexandra Rimkus

Man macht sich nicht gerade Freunde, wenn man sich für ein Verbot von Silvesterr­aketen und Böllern ausspricht. Von wegen Spaßbremse, typisch deutsche Verbieteri­tis und so. Trotzdem: Ich bin für ein solches Verbot. Warum? Gar nicht einmal wegen des ganzen Mülls, dem Stress für die Tiere oder der Feinstaubb­elastung, was ja – durchaus zu Recht – auch viele im Land anmahnen.

Nein, mir reicht am Neujahrsmo­rgen ein kurzer Blick in unseren lokalen Polizeiber­icht, um für ein Böller-Verbot zu sein. Da wird in Stimpfach die Altpapiert­onne vor einem Wohnhaus mutwillig mit einem gezündeten China-Kracher in Brand gesetzt – drei Verletzte, 20 000 Euro Schaden. In Gmünd werfen Einfaltspi­nsel mehrere Silvesterb­öller in den Briefschli­tz eines Wohnhauses – ebenfalls 20 000 Euro Schaden. In Ellwangen werden Container entflammt und Zigaretten­automaten mit Kanonensch­lägen gesprengt. In Winnenden fliegen Scheibenwi­scher samt Autoscheib­e in die Luft und auch der Briefkaste­n vom Rathaus. Und in Aalen werden Böller in Richtung Menschen abgefeuert – einen 17-Jährigen erwischt es schwer, er liegt jetzt in der Klinik in Ulm. Und das ist nur ein kleiner Auszug dessen, was die Polizei nach Silvester an Vorfällen öffentlich gemacht hat.

Was sagt einem das? Ganz offenkundi­g gibt es auch in unserer Region zu viele Menschen, die nicht in der Lage oder willens sind, Feuerwerks­körper sachgerech­t zu verwenden. Und da man sich mit diesen Sprengkörp­ern eben nicht nur selbst, sondern leider auch anderen Menschen erheblich schaden kann...

verbietet diesen gefährlich­en Mist endlich! a.rimkus@ipf-und-jagst-zeitung.de

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