Viel Beifall für das Rosenberger Märchentheater
Gelungene Aufführung vor vollem Haus in der Virngrundhalle
(ng) - Die Theatergruppe der Sportfreunde Rosenberg hat den Bogen raus: Bereits zum elften Mal hat sie Jung und Alt mit einem Märchenspiel restlos begeistert. Bereits eine halbe Stunde vor Spielbeginn war die Virngrundhalle voll besetzt. Viele Besucher mussten das ambitionierte Spiel der Truppe um Monika Mangold im Stehen verfolgen.
Die Regisseurin hatte in diesem Jahr ein weniger bekanntes Märchen der Gebrüder Grimm ausgesucht: „Drei Federn“. König Sebastian, mit viel Spielfreude dargestellt von Christine Hirschle, möchte unter seinen drei Söhnen Kunibert (ausdrucksstark: Moni Mack), Eberhard (pathetisch: Hildegard Stöcker) und dem etwas einfältigen Hans, von seinen Brüdern „Dummling“genannt (voll engagiert: Helga Rettenmaier), seine Nachfolge regeln. Umgeben von seinem Hofnarren Fidibus (toll kostümiert und bemalt: Sigrid Brendle) und dem Haushofmeister Sigismund (eindrucksvolle Mimik: Sandra Boy) stellte König Sebastian den dreien einige Aufgaben.
Immer wieder Szenenapplaus
Dazu warf er drei Federn in die Luft und die Söhne mussten in die Richtung gehen, wohin die jeweilige Feder wies. Die beiden arroganten Prinzen lösten die Aufgaben wenig engagiert beim örtlichen Dorfschmied, weil sie der Meinung waren, dass Dummling Hans die Herausforderungen sowieso nicht bewerkstelligen könne. Hans, dessen Feder immer wieder vor das Krötenloch fiel, meisterte aber mit Hilfe von Erdkröten seinen Part am besten. Er brachte das schönste Tuch und den schönsten Ring; schließlich befreite er eine junge Kröte von ihrem Zauber und gewann so die schönste Braut für sich. Deren letzte Prüfung war ein Tanz, den sie haushoch vor den beiden Bauernmädchen gewann, die sich Prinz Kunibert und Prinz Eberhard als Braut ausgesucht hatten.
Die ganze Schauspieltruppe, immerhin 19 Rollen, spielte so hinreißend, dass es immer wieder Szenenapplaus gab, so auch für einen quirligen Froschteich, dargestellt von der Tanzgruppe der Jumping Kids oder für die Tanzeinlage der drei Königinkandidatinnen.
Vom Licht bis zu den Kostümen passte einfach alles
Perfekt auch das Zusammenspiel der Licht- und Soundgruppe, die punktgenau Originaltöne und die Zwischenmusiken über die Lautsprecheranlage einspielte. Ganz toll waren auch Kostüme und Maske. Alles lag wieder in den bewährten Händen der Regisseurin Monika Mangold. Kaffee und Kuchen verkaufte die Klasse 8b der Karl-Stirner-Schule Rosenberg.
Dem Senior der Theatertruppe, Bert Lindmayer, der heuer in das Stück einführte und die abschließenden Dankesworte sprach, blieb abschließend nur noch der Verweis auf ein Sammelkörbchen – denn das diesjährige Märchenspiel war wie immer äußerst familienfreundlich: Es kostete keinen Eintritt!