Nitratgehalt im Grundwasser steigt
Das Landratsamt teilt mit: Schutzgebiet Egautal wird wieder Problemgebiet
(an) - Aufgrund steigender Nitratgehalte im Grundwasser wird das Wasserschutzgebiet Egautal der Landeswasserversorgung als Problemgebiet eingestuft. Das teilt das Landratsamt des Ostalbkreises mit. Ab dem 1. Januar gelten in dem betroffenen Gebiet höhere Schutzauflagen bei der landwirtschaftlichen Nutzung. Bereits 2007 bis 2010 galt das Egautal als Problemgebiet.
Die Einstufung als Problemgebiet ergibt sich aus der Schutzgebietsund Ausgleichsverordnung. Da die durchschnittliche Nitratkonzentration im Rohwasser der Buchbrunnenquelle des Zweckverbands Landeswasserversorgung bei Dischingen mehr als 25 mg/l (Milligramm je Liter) beträgt und gleichzeitig einen ansteigenden Trend von mehr als 0,5 mg/l pro Jahr über die Dauer von fünf Jahren aufweist. Das Wasserschutzgebiet Egautal bleibt mindestens drei Jahre Problemgebiet. Sollte dann der Trend des Nitratgehaltes niedriger sein als 0,5 mg/l pro Jahr, und die Konzentration unter 35 mg/l liegen, kann das Wasserschutzgebiet wieder in ein sogenanntes Normalgebiet umgestuft werden.
Das Nitratproblemgebiet umfasst im Wesentlichen das gesamte Wasserschutzgebiet für die Grundwasserfassungen im Egautal östlich der Autobahn 7 sowie die Ortslage von Waldhausen und den Bereich östlich der Ortslage von Ebnat bis zur A 7.
Mit der Einstufung der Wasserschutzgebiete in Nitratklassen können schon frühzeitig Maßnahmen ergriffen und so verhindert werden, dass die Nitratgehalte weiter ansteigen, heißt es vonseiten des Landratsamts. Aktuell liegen die Werte der Buchbrunnenquelle der Landeswasserversorgung bei 31 mg/l. Der Grenzwert im Trinkwasser beträgt nach der Trinkwasserverordnung 50 mg/l. Für die Verbraucher ergeben sich durch die Einstufung des Wasserschutzgebietes Egautal zum Problemgebiet keinerlei Veränderungen.
Von der Einstufung als Problemgebiet sind in erster Linie die Landwirte betroffen. Sie bewirtschaften in diesem Wasserschutzgebiet insgesamt eine Fläche von etwa 11 300 Hektar. In Problemgebieten gelten besondere Auflagen bei der Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen. Ziel ist, den Stickstoffeintrag zu reduzieren.
Im Januar zwei Termine
Zur Abgrenzung des Problemgebietes und den Bewirtschaftungsauflagen in Problemgebieten informieren die Landratsämter Heidenheim und Ostalbkreis in zwei Veranstaltungen. Sie sind am Montag, 29. Januar, um 19.30 Uhr in der Turnhalle in Eglingen und am Mittwoch, 31. Januar, um 14 Uhr in der Turn- und Festhalle in Neresheim-Elchingen.
Auskünfte zu den Bewirtschaftungsauflagen erteilen auch die Bereiche Landwirtschaft des Landratsamtes Ostalbkreis unter der Nummer 07961 / 9059-3651 und des Landratsamtes Heidenheim unter der Nummer 07321 / 321-1348.