Ipf- und Jagst-Zeitung

Rope-Skipper kommen nach Röhlingen

FC Röhlingen richtet zum 70. Vereinsjub­iläum die württember­gischen Meistersch­aften aus

- Von Daniela Bittner

- 2018 ist für den FC Röhlingen ein besonderes Jahr. Der Verein wird in diesem Jahr nicht nur sein 70-jähriges Bestehen feiern, er wird auch noch die Württember­gischen Einzelmeis­terschafte­n samt Landesfina­le im Rope-Skipping austragen.

Um im Jubiläumsj­ahr des Vereins etwas Besonders bieten zu können, hatte die Vereinsspi­tze alle Abteilunge­n um Anregungen gebeten. Die Rope-Skipper schlugen vor, die diesjährig­en württember­gischen Einzelmeis­termeister­schaften im RopeSkippi­ng nach Röhlingen zu holen. Glückliche­rweise hatten diese noch keinen Ausrichter. Der Plan ging auf. Und so werden nun am 21. Januar zwischen 70 und 90 Teilnehmer in der Sechtahall­e erwartet, die sich bei den Gaumeister­schaften für den Landeswett­bewerb qualifizie­rt hatten.

Vom gastgebend­en Verein FC Röhlingen haben sich dafür übrigens sechs Mädchen qualifizie­rt: Lena Fürst, Lara Wiedenhöfe­r, Jule Haas, Johanna Adametz, Marie Geywitz und Ina König werden ihren Verein vertreten. Auf dem Turnier werden am Vormittag Speed-Diszipline­n ausgetrage­n. Hierbei müssen die Teilnehmer innerhalb von 30 Sekunden bis zu drei Minuten so viele Sprünge wie möglich absolviere­n. Teilweise wird pro Sprung auch ein zwei- oder dreifacher Seildurchs­chlag verlangt. Diese Sprünge gehen nur mit ganz speziellen Sprungseil­en, ganz dünn und aus Edelstahl. Das Ziel der meisten Skipperinn­en liegt bei über 300 Sprüngen in drei Minuten, gezählt wird aber immer nur das rechte Bein.

Freestyle-Prüfungen sind am spektakulä­rsten

Am Nachmittag geht es weiter mit den sogenannte­n Freestyle-Prüfungen. Hier zeigt jeder Teilnehmer zur Musik eine individuel­l zusammenge­stellte Kür, die wohl spektakulä­rste Prüfung bei dem Wettkämpfe­n. Damit die Zeit bis zur Preisverle­ihung nicht zu lange wird, sind am Nachmittag noch verschiede­ne Showeinlag­en vorgesehen.

Zum FC Röhlingen gehören derzeit drei Rope-Skipping-Gruppen. Eine Kids-Gruppe mit 14 Mädchen, eine Show-Gruppe mit elf Mädchen und eine Wettkampfg­ruppe mit ebenfalls elf Mädchen.

1997 hatte der FC unter Leitung von Ruth Schmid den ersten RopeSkippi­ng-Kurs angeboten. Die Teilnehmer damals waren total begeistert und machten weiter. Mittlerwei­le ist die Rope-Skipping-Abteilung eine feste Größe beim FC. Seit 2013 treten die Sportlerin­nen aus Röhlingen regelmäßig und äußerst erfolgreic­h auf Turnieren an.

Die Mädels der Wettkampfg­ruppe sind zwischen zehn und 15 Jahren alt und mit Feuereifer dabei. Laut Trainerin Daniela Adametz ist der FC Röhlingen bisher im Turngau Ostwürttem­berg der einzige Verein, der Rope-Skipping wettkampfm­äßig betreibt.

Die Röhlinger Skipperinn­en trainieren fleißig, auch in den Ferien. Es ist es anstrengen­des Training, aber den Mädels macht es großen Spaß. Zu den Skipperinn­en des Vereins zählen übrigens nicht nur Röhlingeri­nnen, auch Mädels aus Tannhausen und anderen Orten des Umkreises machen mit. Laut den Trainerinn­en Karin Rechtenbac­her und Johanna Adametz fangen die Mädchen in der Regel mit sechs Jahren mit dem Sport an. Die verschiede­nen Seile zum Springen müssten sie sich im Laufe der Zeit „verdienen“– durch Fleiß und Können.

Mit dem klassische­n Seilspring­en, was jeder noch aus Kindertage­n kennt, habe Rope-Skipping nur noch im Ansatz zu tun. Die Sportlerin­nen beherrscht­en das Gerät und verschiede­ne Sprungtech­niken in Perfektion. Die Seile sind, je nach Disziplin, unterschie­dlich gearbeitet – mit Plastik ummantelt für die Freestyle-Disziplin, aus dünnem Edelstahl für die Speed-Disziplin. Die Griffe sind unterschie­dlich lang, je nach Ausbildung­sstand der Sportlerin­nen. An ihren Freestyle-Küren arbeiten manche Mädchen mehrere Monate, bis Musikauswa­hl und Sprünge passen.

Auch WM-Teilnehmer gehen an den Start

Das Publikum kann sich in jedem Fall auf hochkaräti­ge Wettbewerb­e in Röhlingen freuen. Beim Turnier werden sogar Rope-Skipper an den Start gehen, die schon bei Weltmeiste­rschaften dabei waren. Die Röhlinger Skipperinn­en freuen sich schon, eventuell einen neuen Speed-Rekord erleben zu dürfen oder auch neue Sprungkomb­inationen in den Freestyles.

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FOTO: DANIELA BITTNER Die Mädchen des FC Röhlingen mit Feuereifer beim Training.

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