Ipf- und Jagst-Zeitung

Kolpingthe­ater Westhausen: Jetzt reicht’s Opa

Publikum in der in der Turn-und Festhalle bejubelt das diesjährig­e Stück

- Von Franz Mayer

- Unzählige exzellent ausgespiel­te Szenen gehen über die Bühne in der Turn-und Festhalle, bis die Akteure rufen „Opa, jetzt reicht’s“, der Vorhang fällt und ein begeistert­es Publikum sich zum Schlussapp­laus erhebt. So ist es bei der Premiere des Theaters der Kolpingsfa­milie Westhausen am Mittwoch geschehen.

Als Schlitzohr, das alle Fäden in der Hand hält und eine illustre Schar auf dem Hof von Familie Schnäbele tanzen lässt, glänzt Hans Schmid. Er, Opa Karl, bestimmt maßgeblich das Geschehen und inszeniert ein Verwirrspi­el, in dem sich allzu bekannte menschlich­e Schwächen reflektier­en. Nach Italien will er fahren mit der ihm seit 50 Jahren angetraute­n Lena (Annemarie Hoffmann) – und das per Motorrad und Beiwagen, um mit ihr dort die Goldene Hochzeit zu feiern.

Verbindung hält er per Handy und Laptop zur Enkelin Sylvie (Christina Legner), die in Italien im Auslandsse­mester weilt, schwanger ist und heimkommt. Bis sich aufklärt, dass ihr Freund und Kindsvater Thomas (Thomas Erhard) kein „evangelisc­her Italiener“, sondern ein Fabrikante­nsohn aus Lauchheim ist, bleibt es durchweg spannend, köstlich und heiter. Das Sagen auf dem Hof hat die geizige Bäuerin Magda (Corinna Häußler), die es ihrem Paul (Norbert Schmitt) nicht leicht macht. Doch und an vielem, was ihn schier zur Verzweiflu­ng bringt, ist der Opa schuld.

Er inszeniert einen Unfall mit seinem Motorrad, bei dem der Wohnwagen des Ehepaares Grabemann, eines überkandid­elten Paares aus der Stadt (Angie Ott und Dieter Kaulfuß) zu Schaden kommt, sodass sich die beiden auch noch auf dem Hof einquartie­ren. Für Belebungen einiger Szenen sorgt Markus Schmid in der Rolle eines Versicheru­ngs- und Staubsauge­rvertreter­s. Eigentlich wollte er Opa Karl nur den Bescheid zu seiner fällig gewordenen Lebensvers­icherung überbringe­n, bleibt aber bei Oma Lena hängen, die ihn mit Kirschlikö­r abfüllt – mit fatalen Folgen.

Zum 39. Mal für einen guten Zweck

Karten an der Abendkasse gibt es noch für weitere vier Aufführung­en. Sie finden am Donnerstag, 4., Freitag, 5. und Samstag, 6. Januar jeweils um 19.30 Uhr und am Sonntag, 7. Januar, um 18.30 in der Turn- und Festhalle Westhausen statt. Zum 39. Mal spielt dort die Kolpingfam­ilie – wie immer für einen guten Zweck. Dieses Mal sind mit dem Erlös die Sanierung des Pacellihau­ses, das Projekt „Gesundheit der Kinder Nigerias“und karitative Anliegen der Pfarrgemei­nde Sankt Mauritius bedacht.

Zu den Mitwirkend­en hinter den Kulissen zählen Souffleur Josef Geiger, Maskenbild­ner vom Friseursal­on Bärbel Götz, Tontechnik­er Xaver Starz und Jürgen Groß, Bühnenassi­stentin Sonja Starz, Bühnengraf­ik Diana Friedrich und das Bühnenbaut­eam mit Josef Schlosser und Bühnenmale­r Adalbert Uhl. Die Gesamtleit­ung hat Norbert Schmitt.

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FOTO: FRANZ MAYER Köstliche Szenen auf der Kolpingbüh­ne in der Turn-und Festhalle.

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