Kolpingtheater Westhausen: Jetzt reicht’s Opa
Publikum in der in der Turn-und Festhalle bejubelt das diesjährige Stück
- Unzählige exzellent ausgespielte Szenen gehen über die Bühne in der Turn-und Festhalle, bis die Akteure rufen „Opa, jetzt reicht’s“, der Vorhang fällt und ein begeistertes Publikum sich zum Schlussapplaus erhebt. So ist es bei der Premiere des Theaters der Kolpingsfamilie Westhausen am Mittwoch geschehen.
Als Schlitzohr, das alle Fäden in der Hand hält und eine illustre Schar auf dem Hof von Familie Schnäbele tanzen lässt, glänzt Hans Schmid. Er, Opa Karl, bestimmt maßgeblich das Geschehen und inszeniert ein Verwirrspiel, in dem sich allzu bekannte menschliche Schwächen reflektieren. Nach Italien will er fahren mit der ihm seit 50 Jahren angetrauten Lena (Annemarie Hoffmann) – und das per Motorrad und Beiwagen, um mit ihr dort die Goldene Hochzeit zu feiern.
Verbindung hält er per Handy und Laptop zur Enkelin Sylvie (Christina Legner), die in Italien im Auslandssemester weilt, schwanger ist und heimkommt. Bis sich aufklärt, dass ihr Freund und Kindsvater Thomas (Thomas Erhard) kein „evangelischer Italiener“, sondern ein Fabrikantensohn aus Lauchheim ist, bleibt es durchweg spannend, köstlich und heiter. Das Sagen auf dem Hof hat die geizige Bäuerin Magda (Corinna Häußler), die es ihrem Paul (Norbert Schmitt) nicht leicht macht. Doch und an vielem, was ihn schier zur Verzweiflung bringt, ist der Opa schuld.
Er inszeniert einen Unfall mit seinem Motorrad, bei dem der Wohnwagen des Ehepaares Grabemann, eines überkandidelten Paares aus der Stadt (Angie Ott und Dieter Kaulfuß) zu Schaden kommt, sodass sich die beiden auch noch auf dem Hof einquartieren. Für Belebungen einiger Szenen sorgt Markus Schmid in der Rolle eines Versicherungs- und Staubsaugervertreters. Eigentlich wollte er Opa Karl nur den Bescheid zu seiner fällig gewordenen Lebensversicherung überbringen, bleibt aber bei Oma Lena hängen, die ihn mit Kirschlikör abfüllt – mit fatalen Folgen.
Zum 39. Mal für einen guten Zweck
Karten an der Abendkasse gibt es noch für weitere vier Aufführungen. Sie finden am Donnerstag, 4., Freitag, 5. und Samstag, 6. Januar jeweils um 19.30 Uhr und am Sonntag, 7. Januar, um 18.30 in der Turn- und Festhalle Westhausen statt. Zum 39. Mal spielt dort die Kolpingfamilie – wie immer für einen guten Zweck. Dieses Mal sind mit dem Erlös die Sanierung des Pacellihauses, das Projekt „Gesundheit der Kinder Nigerias“und karitative Anliegen der Pfarrgemeinde Sankt Mauritius bedacht.
Zu den Mitwirkenden hinter den Kulissen zählen Souffleur Josef Geiger, Maskenbildner vom Friseursalon Bärbel Götz, Tontechniker Xaver Starz und Jürgen Groß, Bühnenassistentin Sonja Starz, Bühnengrafik Diana Friedrich und das Bühnenbauteam mit Josef Schlosser und Bühnenmaler Adalbert Uhl. Die Gesamtleitung hat Norbert Schmitt.