„Burglind“fegt über die Ostalb
Umgestürzte Bäume, blockierte Straßen, abgedeckte Dächer – Das Notfalltelefon der Polizei steht nicht mehr still
(vs) - Das Sturmtief „Burglind“ist am Mittwoch über die Ostalb gefegt. Am frühen Vormittag zogen Schauer und Gewitter durch die Region. In Spitzen erreichten die Böen Geschwindigkeiten von bis zu 115 Kilometern pro Stunde. Über 100 Anrufe von Bürgern sind zwischen 8.35 und 10 Uhr im Lagezentrum des Polizeipräsidiums Aalen eingegangen. Unterm Strich seien die Folgen des Sturmtiefs in der Region allerdings geringer gewesen wie vorhergesagt, sagt der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Aalen, Bernhard Kohn. Menschen seien keine zu Schaden gekommen.
Umgestürzte Bäume und blockierte Straßen. Die Polizei hatte am Mittwoch alle Hände voll zu tun und hetzte von Einsatz zu Einsatz. Gefordert waren auch Mitarbeiter der Straßenmeistereien, der örtlichen Bauhöfe und von Energieversorgungsunternehmen. Diese seien stundenlang mit Aufräum- und Reparaturarbeiten beschäftigt gewesen, sagt Kohn.
Die ersten Schäden meldeten Bürger gegen 9 Uhr in Aalen-Affalterried und in Rosenberg-Zumholz. Kurze Zeit später gab es einen Stromausfall im Bereich Wört/Tannhausen. Überall knickten Bäume um, wurden Verkehrsschildern umgeworfen oder Bauzäune verweht. Im Türlensteg in Schwäbisch Gmünd löste sich ein Hausdach, in Wustenriet geriet ein Baukran in Schieflage, bei BopfingenKerkingen kippte ein Auto-Anhänger zur Seite und in Ruppertshofen-Tonolzbronn riss „Burglind“gar Löcher ins Dach des Kirchturms. Die Feuerwehr Abtsgmünd war mit sechs Fahrzeugen und 45 Feuerwehrkräften im Einsatz. Umgestürzte Bäume und größere Äste wurden von den Straßen entfernt. In Hohenstadt musste ein Baum entfernt werden, der auf ein Einfamilienhaus und eine Gartenhütte gestürzt war.
Der Sturm und die Schauer hielten auch am Nachmittag an. Am Abend ließ der Wind dann allmählich nach. „Auch die nächsten Tagen bleiben windig, aber nicht mehr so stürmisch“, sagt der Wetterexperte der „Aalener Nachrichten“, Andy Neumaier. Vor allem am Donnerstag und am Freitag soll es häufig regnen und zwischen 30 bis 60 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen kommen. „Dabei steigt die Hochwassergefahr an Jagst und Kocher“, sagt Neumaier. Erst der Samstag werde sonniger und mit bis zu zwölf Grad milder.