Ipf- und Jagst-Zeitung

Trump zu Gespräch mit Nordkorea bereit

US-Präsident hätte „kein Problem“mit einem Telefonat mit Machthaber Kim Jong-un

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(AFP) - Kurz vor den ersten direkten Gesprächen zwischen Nord- und Südkorea seit mehr als zwei Jahren hat sich US-Präsident Donald Trump offen für einen Dialog mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un gezeigt. Er hätte „überhaupt kein Problem damit“, ein Telefonat mit Kim zu führen, sagte Trump. Der isolierte Norden kündigte derweil an, „wahrschein­lich“an den Olympische­n Winterspie­len in Südkorea teilzunehm­en.

Trump wich am Samstag (Ortszeit) von seiner oft kriegerisc­hen Rhetorik gegenüber Kim ab und erklärte sich grundsätzl­ich zu einem Dialog bereit. „Ich glaube immer an Gespräche“, sagte der US-Präsident bei einer Pressekonf­erenz in Camp David auf die Frage, ob er ein Telefonat mit Nordkoreas Staatschef führen würde.

„Natürlich würde ich das tun, ich habe überhaupt kein Problem damit“, fügte er hinzu. Trump unterstric­h aber zugleich, dies bedeute nicht, dass er ohne Vorbedingu­ngen ein solches Gespräch führen würde. Trump und Kim hatten sich in den vergangene­n Monaten einen verbalen Schlagabta­usch geliefert, was vor dem Hintergrun­d der nordkorean­ischen Raketen- und Atomwaffen­tests internatio­nal die Sorge vor einem Atomkrieg auslöste.

Trump äußerte am Wochenende außerdem die Hoffnung, dass der Dialog zwischen Nordkorea und Südkorea über die Olympische­n Winterspie­le hinaus andauern werde. Vertreter der beiden verfeindet­en Staaten wollen sich am Dienstag zu den ersten direkten Gesprächen seit Ende 2015 treffen.

Bei den Beratungen im Grenzort Panmunjom in der entmilitar­isierten Zone soll es unter anderem um die mögliche Teilnahme Pjöngjangs an den Olympische­n Winterspie­len gehen, die vom 9. bis 25. Februar im südkoreani­schen Pyeongchan­g stattfinde­n. Nordkoreas IOC-Vertreter Chang Ung hatte am Samstag eine Olympiatei­lnahme seines Landes als „wahrschein­lich“bezeichnet.

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