Ipf- und Jagst-Zeitung

Biber sucht den Klostergar­ten heim

Tür in der Kirchheime­r Klostermau­er muss geschlosse­n bleiben

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KIRCHHEIM (ij) - Im Klostergar­ten von Kirchheim hat sich ein Biber seit mehr als einem Jahr häuslich eingericht­et. Seine Spuren sind inzwischen reichlich zu finden, denn er nagt die Obstbäume im Klostergar­ten an. Er hat sogar einen Obstbaum gefällt.

KIRCHHEIM (ij) - Im Klostergar­ten von Kirchheim hat sich ein Biber seit mehr als einem Jahr häuslich eingericht­et. Seine Spuren sind inzwischen reichlich zu finden, denn er nagt die Obstbäume im Klostergar­ten an. Jüngst ist sogar ein nachgepfla­nzter Obstbaum gefällt und bis zum Klostertür­chen geschleppt worden. Als eifriger Baumeister verstopft er zudem regelmäßig den Abfluss der inneren Fischgrube und führt damit ein Hochwasser herbei.

Durch eine Privatinit­iative war das marode Klostertür­chen erst kürzlich in alter Handwerkst­radition aus massiven Eichendiel­en mit den historisch­en Bändern neu geschaffen und eingebaut worden. „Der Zugang zum Biberbau liegt offenbar im Mühlwieswe­iher neben dem Sportgelän­de. Dort ist er wohl auch tagsüber“, schreibt Edwin Michler aus Kirchheim. Bei Nacht mache sich der Biber dann auf zu den Bäumen an der ehemaligen Fischgrube im Klostergar­ten.

Den Eintritt des Bibers in den Klostergar­ten konnte das neue Klostertür­chen nicht verhindern, allerdings kommt das Tier nicht wieder heraus, wenn die Tür zufällt. Das war für den Biber eine große Herausford­erung, aber als alter Nager meisterte er auch sie: Er machte sich an der Tür zu schaffen und nagte sich auch durch die asphaltier­te Schwelle in seine Freiheit zurück.

Tür mit Eisenwinke­ln verstärkt

Das ging Michler zu weit. Er hat eine Fachbeamti­n vom Landratsam­t eingeschal­tet. Das Ziel: Den Biber aus dem Klostergar­ten auszusperr­en. Deshalb wurde die untere Türleiste mit Eisenwinke­ln verstärkt. Außerdem soll eine Betonschwe­lle eingebaut werden, durch die der Biber nicht mehr kommt. Und die Tür soll zeitweilig verriegelt werden, um den Biber zu vergraulen. Vielleicht sucht er sich einen neuen Standort, wenn seine Spielwiese mit den Obstbäumen nicht mehr zugänglich ist, hofft Michler.

Weil die Tür in der Klostermau­er am Mühlwieswe­iher jetzt verschloss­en ist, weisen Hinweissch­ilder die Besucher auf den Zugang durch den Klosterpla­tz und Pfarrfried­hof hin.

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FOTO: EDWIN MICHLER Der Biber hat sich durch die Türschwell­e genagt.

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