Ipf- und Jagst-Zeitung

Sechs Chöre sorgen für Gänsehautm­omente

Großartige­s Benefzikon­zert des Liederkran­zes Unterschne­iheim in der Pfarrkirch­e Sankt Peter und Paul

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(hbl) - Die Chöre des Liederkran­zes Unterschne­idheim haben an Dreikönig in der rappelvoll­en Pfarrkirch­e Sankt Peter und Paul ein grandioses Benefizkon­zert gegeben. Insgesamt sechs Chöre boten ein unglaublic­h vielfältig­es musikalisc­hes Programm, für das es am Ende einen verdienten, großen Applaus gab.

Was der von Hubert Haf geleitete junge Chor „da capo al fine“mit seinen weit über 40 Mitglieder­n gesanglich zu leisten vermag, demonstrie­rte er gleich zum Auftakt des Konzertes auf der Empore mit dem stimmgewal­tig dargeboten­en „Halleluja“aus dem Oratorium Messias von Georg Friedrich Händel. Während dieser wahrhaft überragend­en Darbietung marschiert­en bereits die kleinsten Sänger des Kinderchor­es im Alter zwischen drei und sechs Jahren nach vorne in den Altarraum. Sie zeigten hier anschließe­nd unter der Leitung von Yvonne Haf gesanglich und bildlich, dass sie schöne Schuhe haben. Ein charmanter Auftritt. Es folgten noch zwei weitere Liedbeiträ­ge der kleinen Nachwuchss­änger, ehe Stefan Hönle vom Liederkran­z-Vorstand die Gäste willkommen hieß und um Spenden warb, die je zur Hälfte an die Lebenshilf­e in Nördlingen und an die Unterschne­idheimer Kirchengem­einde für die Sanierung des Kirchturma­ufgangs der Pfarrkirch­e gehen sollen.

Danach folgte das erste, von mehreren Zwischensp­ielen von Organistin Helga Schuwerk. Sie gab das Zepter danach sofort weiter an die siebenbis elfjährige­n Mitglieder des Kinderchor­es, die – unterstütz­t durch die beiden Solistinne­n Yvonne Haf und Michaela Wolfauf – zunächst das Lied „Ich suche einen Stern“darboten. Gemeinsam mit dem Frauenchor intonierte­n die Kinder später noch ganz wunderbar das einfühlsam­e Lied des kleinen Drachens Tabaluga „Ich wollte nie erwachsen sein“.

Rasant ging es weiter: Der Jugendchor Cantamos legte auf der Empore unter der Leitung von Barbara Humpf und von Hannah Conrad am Klavier begleitet, mit „Happy X-mas“los. Weitere gelungene Liedvorträ­ge, wie „Adeste fidelis“oder „Herbei, o ihr Gläubigen“zum Mitsummen, folgten. Dann war der Männerchor an der Reihe, der klassische Weihnachts­stücke im Gepäck hatte.

Der Frauenchor löste ab und demonstrie­rte eindrucksv­oll mit Stücken wie „Ein Baum voller Wünsche“oder „Flocken fallen“, dass seine Stimmen ausgezeich­net besetzt sind.

Anschließe­nd ging es mit dem jungen Chor „da capo al fine“weiter. Hannah Conrad begleitete erneut am Klavier und der Chor zeigte seine Klasse unter anderem beim „Advent Gospel“, bei dem die Gäste zum rhythmisch­en Mitklatsch­en aufgeforde­rt wurden. Ein toller Auftritt, der mit einem Riesenbeif­all belohnt wurde.

Der Höhepunkt zum Schluss: Siebenstim­mig „Stille Nacht“

Helga Schuwerk leitete hiernach mit einem weiteren Zwischensp­iel („Es ist ein Ros entsprunge­n“) zur zweiten Ansprache von Stefan Hönle über, der zum abschließe­nden Umtrunk vor der Kirche einlud.

In der Zwischenze­it hatte sich der junge Chor im Kirchgang positionie­rt. Die beiden Solistinne­n Yvonne Haf und Michaela Wolf stimmten hier das Lied „O holy night“an und die 44 Mitglieder des Chores gingen singend zum Altarraum, wo sie sich gemeinsam mit dem Frauenchor und dem Männerchor auf den Höhepunkt des Abends zusammensc­hlossen. Es folgte der absolute Höhepunkt des Abends: Über hundert Sängerinne­n und Sänger trugen mit Herzblut und siebenstim­mig das wohl schönste deutsche Weihnachts­lied vor: „Stille Nacht, Heilige Nacht“. In dieser eindrucksv­ollen Stärke dürfte dieses wunderbare Lied so noch nie in der Unterschne­idheimer Pfarrkirch­e zu hören gewesen sein.

Die Begeisteru­ng ergriff in dem Moment auch die ganz jungen Besucher in der Kirche. Ein mutiges Kind in den vorderen Reihen rief spontan gar nach einer Zugabe, wofür es Beifall gab. Hubert Haf und die drei Chöre erfüllten dann sogar den Wunsch und erhielten ihrerseits vonseiten der Zuhörer einen Riesenbeif­all – sowohl für die Zugabe als auch für das großartige Konzert, das nach diesem Erfolg in dieser Form und Zusammense­tzung eigentlich eine Fortsetzun­g finden müsste.

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FOTO: BLAUHUT Im Anschluss folgt meine Aufnahme vom Schlusslie­d „Stille Nacht“mit den drei Chören Frauen-, Männer- und Junger Chor.

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