IG Metall Aalen ruft zu Warnstreiks auf
Tarifrunde 2018: Gewerkschaft will auch in der Region den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen
(an) - In der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie wird seit dem 8. Januar flächendeckend zu Warnstreiks aufgerufen. Die IG Metall Aalen ruft für Donnerstag, 11., und Freitag, 12. Januar, in insgesamt 31 Betrieben zu Frühschluss-Aktionen auf.
(an) - In der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie wird seit dem 8. Januar flächendeckend zu Warnstreiks aufgerufen. Die IG Metall Aalen ruft für Donnerstag, 11., und Freitag, 12. Januar, in insgesamt 31 Betrieben zu Frühschluss-Aktionen auf.
Für Donnerstag werden in fünf Betrieben die Beschäftigten aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen und in den Feierabend zu gehen. Am Freitag sollen mit einem gleichen Aufruf 26 weitere Betriebe folgen.
Die IG Metall in Baden-Württemberg werde die Warnstreiks bis zur dritten Verhandlung am 11. Januar in Böblingen sukzessive hochfahren – „mit der Erwartung, dass Südwestmetall dort klar signalisiert, dass die Arbeitgeber an einer Lösung zu unserer Arbeitszeitforderung interessiert sind“, heißt es in einer Mitteilung der Gewerkschaft.
Die IG Metall fordert in der Tarifrunde 2018 eine Entgelterhöhung von sechs Prozent für zwölf Monate sowie einen individuellen Anspruch auf Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit auf bis zu 28 Stunden für maximal zwei Jahre. Die Arbeitgeber haben bisher 200 Euro Einmalzahlung und eine Entgelterhöhung um zwei Prozent mit einer Gesamtlaufzeit von 15 Monaten angeboten.
Josef Mischko, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Aalen, sagt: „Wir beginnen am Donnerstag und Freitag mit den Warnstreiks in unserer Region und werden diese in den nächsten Tagen noch steigern.“Sollte der Arbeitgeberverband Gesamtmetall bis Ende Januar nicht einlenken, gebe es eine weitere Steigerung. Die IG Metall schließe auch ganztägige Streiks nicht aus, sollten die Arbeitgeber sich am Verhandlungstisch nicht bewegen. „Das mickrige Angebot von zwei Prozent Entgelterhöhung unter der Bedingung, die Rahmenbedingungen zu verschlechtern, empfinden die Kolleginnen und Kollegen als Provokation“, so Mischko.