Kassenpatienten warten am Quartalsende länger
(AFP) - Gesetzlich Versicherte müssen am Ende eines Quartals länger auf Arzttermine warten. Nach einer Studie der Universität Hamburg schränken Fachärzte und Hausärzte alle drei Monate ihre Tätigkeit ein, sodass Kassenpatienten vermehrt auf Bereitschaftsdienste ausweichen müssen, wie die „Süddeutsche Zeitung“berichtete. Grund sei das begrenzte Budget.
Die Forscher werteten demnach Daten der Techniker Krankenkasse (TK) aus den Jahren 2013 und 2014 aus. Dabei zeigte sich, dass Ärzte alle drei Monate weniger Patienten für einen Routinetermin annahmen. Sobald das neue Quartal begann, stiegen die Terminzahlen wieder sprunghaft an. Hautärzte und Augenärzte beispielsweise reduzierten ihre Termine der Studie zufolge alle drei Monate um rund 14 Prozent. Rund 70 Prozent aller Untersuchungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen nur bis zu einer bestimmten Menge voll bezahlt. Überschreitet ein Arzt dieses Limit an Routineuntersuchungen, dann wird ihm für diese Leistung ein geringerer Preis bezahlt als sonst.