Ein Feigenbaum als Geburtstagswunsch
Pfarrer Wolfgang Sedlmeier feiert seinen Sechzigsten in der Augustinuskirche
- Halb Oberschwaben ist zu Pfarrer Wolfgang Sedlmeiers 60. Geburtstag am Sonntag nach Aalen in die voll besetzte Augustinuskirche gekommen. Beim Empfang nach der 11-Uhr-Messe gratulierten nicht nur Verwandte, Bekannte und Freunde aus seiner oberschwäbischen Heimat.
Im Namen des katholischen Kirchengemeinderats Aalen sprach Helmut Erhardt Glück- und Segenswünsche aus. Er dankte Pfarrer Sedlmeier in warmherzigen Worten für das seit einem Amtsantritt in Aalen vor zehn Monaten Geleistete. Erhardt überreichte ihm einen Gutschein für einen Feigenbaum. Den hatte sich Sedlmeier aus doppeltem Anlass gewünscht.
Einmal erinnerte er sich damit an seinen Seelsorgeeinsatz in Tunis, den er während seiner zehn Jahre bei der deutschen Gemeinde in Paris geleistet hatte. Zum Zweiten wollte er damit einen Bezug setzen zu den Alemannen in der Region. In den ersten christlichen Gräbern, die man in Lauchheim aus alemannischer Zeit gefunden habe, entdeckte man nicht nur Goldblattkreuze, sondern auch Feigensamen. „Etwa ein Prozent des Obstanbaus der Alemannen waren Feigen“, wusste der Pfarrer. Wenn er sich nun einen Feigenbaum zum Geburtstag wünsche, wolle er alle Gäste später einmal zu einem Feigenessen einladen.
Unter den Geschenken, die ihm außerdem noch überreicht wurden, war auch eine größere finanzielle Spende zur Sanierung der Marienkirche. Darüber hinaus hatten junge Leute den Altarraum der Augustinuskirche mit einem Spraybild von Jesus geschmückt.
Pfarrer Sedlmeiers Studienkollegin Luzia Gutknecht verteilte beim Empfang für alle Gäste Geburtstagsgebäck. Für Getränke war ebenfalls gesorgt. In seiner Predigt hatte Sedlmeier die Berufungsgeschichte Samuels ausgelegt und damit auch an seine eigene Kindheit bei den Großeltern in Augsburg erinnert. Die ganze Gemeinde gratulierte mit dem Kanon „Viel Glück und viel Segen“.