Stresstest in Breitengüßbach
Kegeln, 1. Bundesliga: In Oberfranken wartet eine weitere anspruchsvolle Aufgabe auf den KC Schwabsberg
(an) - Nach der überraschenden Auswärtsniederlage des KC Schwabsberg beim Liganeuling in Raindorf könnte aus dem Jäger plötzlich ein Gejagter werden. Die bislang in der Bundesliga so souverän agierenden Ostwürttemberger sind gestrauchelt. Die Frage die sich für die nachfolgenden Mannschaften zwangsläufig stellt ist: War das ein einmaliger Ausrutscher oder geht da wirklich was? Wie lange die Signalwirkung der samstäglichen Niederlage andauert, liegt allein bei den Keglern von der Ostalb. Bereits am Samstag können beim TSV Breitengüßbach die richtige Antwort selbst geben.
Unmittelbar vor der ChampionsLeague-Herkulesaufgabe beim Weltpokalsieger und ungarischen Meister in Zalaegerszeg kommt der Stresstest in Breitengüßbach alles andere als zur Unzeit. Die Güßbacher verfügen in diesem Jahr sicherlich über das nominell bislang am besten besetzte Team aller Zeiten. Die Mannschaft ist bis dato allerdings etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben, auch zum Bedauern der Ostwürttemberger. Von dort hatten sie Güßbach zumindest zuhause, um es moderat auszudrücken, als überaus unbequem eingeschätzt. Vor dem wichtigen Spiel in Ungarn kann es Schwabsberg sich eigentlich nicht leisten, eine weitere Begegnung in den Sand zu setzen. Insofern stehen sich am Samstag, ab 14 Uhr, in den Frankenstuben zwei Mannschaften gegenüber, die sich gegenseitig etwas beweisen wollen.
Mit einem Erfolg nach Ungarn
Wie Breitengüßbach konnte auch Schwabsberg die in der Liga gesetzten Ziele bislang nicht zur Zufriedenheit realisieren. International dagegen sind die Ergebnisse mit dem Gewinn des NBC-Pokals und dem Erreichen der zweiten Runde der Champions-League nicht zu toppen. Die Gelegenheit, eine Reaktion zu zeigen, wäre am Samstag eigentlich überaus günstig, denn dann könnte man mit einem guten Gefühl im Gepäck die Reise nach Ungarn antreten. Zieht man die bisherige Bilanz der Spiele zu Rate könnte man eigentlich beruhigt die Reise nach Güßbach antreten, denn dort sind die Ostwürttemberger noch ungeschlagen. Soweit dieser Teil der Statistik. Betrachtet man die Ergebnisse genauer, stellt man rasch fest, dass da immer zwei Mannschaften auf Augenhöhe aufeinander getroffen sind.
Im vergangenen Jahr betrug die Differenz zu Gunsten der Gäste von der Ostalb gerade mal drei Kegel. Man dürfte in Schwabsberg also gut beraten sein, sich auf eine Gastgebermannschaft einzustellen, die alles in die Waagschale werfen wird, um der bedrohlichen Nähe zu den Abstiegsplätzen zu entfliehen. Im Hinspiel behielt Schwabsberg, nach einer soliden Heimleistung mit 7,5:0,5, die Punkte auf der Ostalb. Für Melvin Rohn, der zu Saisonbeginn von den Oberfranken auf die Ostalb gewechselt ist, gibt es in der Begegnung ein Wiedersehen mit seinen früheren Mannschaftskameraden. „Ich freue mich auf die Stippvisite in Güßbach und meine frühere Mannschaft, weiß aber, dass uns dort nichts geschenkt werden wird. Da kriegen wir schon einen Vorgeschmack auf das Champions-League-Hinspiel in Zalaegerszeg.“
Reiner Buschow, Damir Cekovic, Mathias Dirnberger, Ronny Endraß, Manuel Lallinger, Melvin Rohn, Marcel Volz, Philipp Vsetecka.