Ipf- und Jagst-Zeitung

Weiße Orang-Utan-Dame darf heim in den Dschungel

Tierschütz­er haben Alba gerettet und wollen ihr jetzt die Freiheit zurückgebe­n

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Sie ist ein Star, und jetzt darf sie auch wieder raus: Alba, der einzige bekannte weiße Orang-Utan auf der Welt. Noch lebt Alba bei Tierschütz­ern in Borneo in Asien, zusammen mit 400 anderen Orang-Utans. Doch bald soll sie wieder zurück in den Dschungel.

Tierschütz­er hatten das weiße, etwa fünf Jahre alte Affenweibc­hen im Frühjahr vergangene­n Jahres in einem kleinen Dorf im Dschungel entdeckt. Dort war Alba in einen winzigen Holzkäfig eingesperr­t worden. Warum, ist nicht bekannt. Es ging ihr dort aber sehr schlecht. Sie war unterernäh­rt, geschwächt und hatte einen starken Sonnenbran­d und Blutspuren im Gesicht. Die Tierschütz­er nahmen sie mit, gaben ihr zu fressen und sorgten dafür, dass sie gesund wurde.

Jetzt ist die Affendame wieder so fit, dass sie im Regenwald ihrer Heimatinse­l ausgesetzt werden kann. Da- mit sie sich langsam an die Freiheit und die neue Umgebung gewöhnt, wird im Dschungel ein großes Gehege für sie gebaut. Dort wird sie erst einmal zusammen mit drei Spielkamer­aden hingebrach­t. Sobald sie sich dort wohlfühlt, wird Alba dann ganz freigelass­en. Wo genau das stattfinde­t, wollen die Tierschütz­er nicht verraten. Sie haben Angst, dass Alba gejagt wird, weil sie so etwas Besonderes ist. Ihr drohen also nicht nur Gefahren von eifersücht­igen Artgenosse­n und Raubtieren, sondern auch von Jägern und Trophäensa­mmlern. Denn normalerwe­ise haben Orang-Utans ein rotbraunes Fell. Doch Albas Fell ist sehr hell, fast weiß, und ihre Augen sind blau. Dahinter steckt eine Krankheit namens Albinismus. Deshalb auch der Name „Alba“. „Alba“ist lateinisch und bedeutet weiß. Typisch für Albinismus ist ein Augenleide­n. Auch Alba sieht schlecht.

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FOTO: DPA Noch wohnt Alba in einem Käfig.

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