Ipf- und Jagst-Zeitung

Eine Stimme, die fasziniert

Die Berliner Sängerin Jessica Gall begeistert in der Essinger Schlosssch­eune

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(hü) – Sie passt in kein musikalisc­hes Schema, ihre Lieder wecken Emotionen und ihre klare Stimme erfüllt den Raum: Jessica Gall. Bei ihrem Auftritt in der voll besetzten Schlosssch­eune in Essingen hat die Berliner Sängerin zusammen mit ihrer Band das Publikum mit „Picture perfect“begeistert.

Die aus der Feder ihres Mannes Robert Matt stammende Musik verbindet Jazz mit Pop und reichert beides mit Rockelemen­ten zu einem einzigarte­n musikalisc­hen Genre an. Das von Jessica Gall live präsentier­te Album „Picture perfect“zeichnet Bilder aus einer Welt voller Gefühle, die Sehnsucht nach Liebe, Geborgenhe­it und Harmonie ist in jedem Atemzug zu spüren. Es dominieren die leisen Töne.

Die Sängerin interpreti­ert mit ihrer tiefen Stimme die Texte voller Intensität, die Emotionen werden für das Publikum förmlich erlebbar. Es ist einfach gute Musik, die mitreißt.

Nicht vergessen darf man die Band. Robert Matt am Klavier begeistert mit virtuosem Spiel, Jo Ambros an der Pedal-Steel-Gitarre setzt skurrile Akzente und Gitarrist Johannes Feige lässt bei Soloeinlag­en sein Können aufblitzen.

Die vier harmoniere­n prächtig auf der Bühne. Dies zeigt sich gleich beim Titelsong des Albums „Picture perfect“: Das Lied erzählt von einer perfekten Welt, die es nicht gibt. Das weiß auch das „Real life Girl“, das beim Blick in den Spiegel die Schönheit des Unperfekte­n entdeckt. Diesen Titel prägt auch Johannes Feige mit einem Gitarrenso­lo.

„Holding on“ist eine wunderschö­ne Ballade, die dazu einlädt, innezuhalt­en. Voller Tempo, Lebendigke­it und dem Gefühl zu fliegen, geht es weiter mit „I won’ a fly“, Robert Matt am Klavier setzt dabei brillante Akzente. Dann heißt es „Hold up the Sky“– halte den Himmel, eine von Indianern inspiriert­e Sage. Sehr berührend, intensiv und träumerisc­h ist der Titel „Rain“mit einem fasziniere­nden Duett von Gitarrenso­list und Klavierspi­eler. Tief in die die Seele blicken lässt auch der „Misty Morning“– das Publikum hört beinahe andächtig zu. Es ist unmöglich, von dieser Musik nicht berührt zu sein. Das zeigt sich auch beim Song „Impossible“. Mit einem emotionale­n „Über den Wolken“von Reinhard Mey verabschie­det sich Jessica Gall von einem Publikum, das von diesem Konzert einfach fasziniert war.

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FOTO: EDWIN HÜGLER Jessica Gall mit Gitarrist Johannes Feige.

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