Unterschneidheim plant hohe Investitionen
Gemeinderat beschließt den Haushalt für 2018 mit Rekordzahlen – Schulden steigen
(afi) - Die Gemeinde Unterschneidheim investiert weiter kräftig in die Zukunft. Der am Montag beschlossene Haushalt für das Jahr 2018 hat ein Volumen von rund 14,5 Millionen Euro. Er umfasst eine Vielzahl von Investitionen, für die die Gemeinde neue Schulden aufnehmen muss.
Bürgermeister Nikolaus Ebert und Kämmerer Jürgen Gunst erläuterten in der Sitzung das Zahlenwerk und wiesen in diesem Zuge darauf hin, dass der Gesamthaushalt 2018 ein um rund 820 000 Euro höheres Volumen ausweist als der Haushalt im Vorjahr. Der Vermögenshaushalt habe sich, so Kämmerer Gunst, in den vergangenen Jahren „unglaublich“entwickelt. Geplant sei für das Jahr eine rekordverdächtige Summe von knapp drei Millionen Euro. Darin spiegelten sich die geplanten Investitionen für 2018 wider.
Auch wenn die Gewerbesteuern in Unterschneidheim derzeit sprudeln und Zuschüsse fließen, komme die Gemeinde – angesichts der Fülle an Aufgaben und Vorhaben – nicht ohne die Aufnahme von neuen Krediten aus. Unterschneidheims Schulden werden bis Ende 2018 auf voraussichtlich rund drei Millionen Euro angewachsen sein. Damit steigt die Pro-Kopf-Verschuldung in der Gemeinde von derzeit 410 auf 644 Euro an.
Ursächlich für diese Entwicklung seien auch größere Nachfinanzierungen. Etwa für die Sanierung der Zöbinger Mehrzweckhalle samt Kindergarten. Für dieses 3,5 Millionen Euro teure Projekt müssten im Haushalt 2018 rund 615 000 Euro nachfinanziert werden. Weitere Nachfinanzierungen seien zudem für das Blockheizkraftwerk Schule und Sportzentrum (160 000 Euro) und das Dorfhaus Walxheim (130 000 Euro) erforderlich.
Die geplanten Investitionen für das Jahr 2018
Zu den Nachfinanzierungen gesellen sich im Haushalt noch viele weitere große und kleine Maßnahmen, die die Gemeinde 2018 stemmen möchte: Zu den größeren Brocken zählt unter anderem die Dachsanierung samt Verbesserung des Brandschutzes an der Sechta-Ries-Schule, wofür im Jahr 2018 300 000 Euro (Gesamtkosten: rund 1,7 Millionen Euro) zur Verfügung gestellt werden. Für die weitere Breitbanderschließung in der Gemeinde sind 340 000 Euro eingestellt und für Grunderwerb 220 000 Euro.
Kostspielig wird auch die neue Abwasserkonzeption für den Teilort Geislingen. Hier fallen im Jahr 2018 Kosten von 520 000 Euro an. Insgesamt wird dieses Vorhaben rund 3,1 Millionen Euro verschlingen.
Zu den kleineren Vorhaben zählen 2018 unter anderem Kanalsanierungen im Hauptort, in Wössingen sowie in Sechtenhausen (Kosten insgesamt: 70 000 Euro), Neuanschaffungen für den Bauhof (10 000 Euro), Investitionen in den Kinderspielplatz Nordhausen (ebenfalls 10 000 Euro) oder auch für diverse Erschließungsmaßnahmen rund 155 500 Euro).
Der Gemeinderat hat sich am Montag auch mit der mittelfristigen Investitionsplanung befasst; sie beinhaltet zum Beispiel den Neubau eines Rathauses mit einer Anfangssumme von 1,4 Millionen Euro. Für einen Aufzug, neues Lehrerzimmer und Sekretariat der Sechta-Ries-Schule sind rund eine Million Euro angesetzt und für den Anschluss des Klärteichs Wössingen an die Kläranlage Zipplingen sind es 600 000 Euro.