„Perfekte Ergänzung“
Gesundheitsabitur: Landkreis begrüßt Kooperation zwischen Kreisberufsschule und Kolping-Bildungswerk
(möc) – Für eine neue Klasse am Kreisberufsschulzentrum Ellwangen eine andere an einer staatlichen Schule im Ostalbkreis abschaffen? Das kommt nicht in Frage, sagt der Kreisschuldezernent Karl Kurz. Deshalb begrüßt der Landkreis als Schulträger den Start eines Profils „Gesundheit und Pflege“bei einem privaten Träger, dem KolpingBildungswerk.
Eine „perfekte Ergänzung“für Ellwangens Bildungslandschaft mit ihrem Schwerpunkt im Bereich Gesundheit und Pflege sei das neue Profil, freut sich Kurz. Mit dem Kolping-Bildungswerk sei dafür ein guter Partner gefunden. So kommentiert der Kreisschuldezernent die überraschende Wendung, die das Kreisberufsschulzentrum (KBSZ) bei seinem geplanten Gesundheits-Abitur vollzogen hat (wir haben berichtet). Statt den Bildungsgang selbst anzubieten, kooperiert das KBSZ dafür mit dem KolpingBildungszentrum in der Stadtmühle. Hintergrund ist eine Vorgabe des Regierungspräsidiums. Demnach muss für jeden neuen Bildungsgang an einem staatlichen beruflichen Gymnasium ein anderer „im gleichen Ressourcenumfang“ aufgegeben werden.
Bereits 2013 habe der Ostalbkreis in seinem Schulentwicklungskonzept festgehalten, dass das berufliche Gymnasium in Ellwangen breiter aufgestellt werden solle, erklärt Kurz. Mit der Gestaltungs- und Medientechnik, der Mechatronik und der Umwelttechnik gebe es dort bislang nur technische Profile. Keines dieser im Aufbau befindlichen Angebote wolle man aufgeben, versichert der Dezernent, sondern mit dem zusätzlichen Angebot „Gesundheit und Pflege“für Ellwangen einen Mehrwert schaffen. Anders als die Technikfächer spreche es vor allem Mädchen an. Man rechne mit einem Einzugsgebiet vom Virngrund bis ins angrenzende Bayern.
Auch an den anderen beruflichen Schulen im Ostalbkreis wolle man keine Klasse abschaffen, betont Kurz weiter. „Weil überall die Schülerzahlen stimmen.“Deshalb kooperiere man gerne mit einem privaten Träger, der nicht den rechtlichen Vorgaben des RP unterworfen ist. Auch, wenn das für die Schüler bedeute, Schulgeld zu bezahlen: Dafür haben sie kurze Wege und ein Angebot vor Ort.